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Bei der Präsidentschaftswahl in Russland hat Amtsinhaber Wladimir Putin laut ersten Teilergebnissen knapp 88 Prozent der Stimmen erhalten. 87,97 Prozent der Wähler hätten für Putin gestimmt, erklärte die Chefin der amtlichen Wahlkommission, Ella Pamfilowa, am Sonntagabend nach Auszählung von 24,4 Prozent der Wahllokale im Staatsfernsehen.
Putins Sieg bei der dreitägigen Wahl galt von vornherein als ausgemacht. Gegen ihn traten drei unbedeutende Kandidaten an. Alle bekannteren Kritiker des Kreml-Chefs sind entweder tot, inhaftiert oder im Exil. Eine weitere Amtszeit würde es Putin ermöglichen, bis 2030 zu regieren - länger als jeder russische Staatenlenker seit Katharina der Großen im 18. Jahrhundert.
Die dreitägige Wahl war begleitet von zahlreichen ukrainischen Drohnenangriffen auf russische Grenzregionen. In Moskau schränkten am Sonntagvormittag drei Flughäfen "aus Sicherheitsgründen" vorübergehend ihren Betrieb ein.
Trotz Drohungen der Behörden mit harten Strafen hatte es am Rande der Wahl zudem mehrfach Protestaktionen gegeben. Laut der Bürgerrechtsorganisation OWD-Info wurden mindestens 74 Menschen festgenommen. Die Behörden meldeten mehrere Festnahmen wegen "Vandalismus". Demnach gossen Menschen in Wahllokalen grünen Farbstoff in Wahlurnen. Zudem zündeten Wähler bei der Stimmabgabe Molotowcocktails oder Feuerwerkskörper.
Y.Keller--NZN