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Gut einen Monat vor der angekündigten Präsidentschaftswahl im Tschad ist den wichtigsten Widersachern der regierenden Militärjunta die Kandidatur verwehrt worden. Das Verfassungsgericht begründete seine Entscheidung am Sonntag damit, dass es in den Bewerbungsunterlagen der Oppositionspolitiker "Unregelmäßigkeiten" gegeben habe. Insgesamt wurden zehn Bewerber von der für den 6. Mai geplanten Wahl ausgeschlossen.
Unter den Ausgeschlossenen sind zwei der wichtigsten Junta-Kritiker, Nassour Ibrahim Neguy Koursami und Rakhis Ahmat Saleh. Bei zehn anderen Bewerbern wurde die Kandidatur dagegen bestätigt. Unter ihnen ist Junta-Chef Mahamat Idriss Deby Itno. Auch sein Regierungschef Succes Masra bleibt weiter im Rennen - nach Angaben der Opposition soll seine Kandidatur eine Pluralität vortäuschen, die es in Wirklichkeit nicht gebe.
Der Ausschluss der zehn Junta-Kritiker erfolgte knapp einen Monat, nachdem Oppositionsführer Yaya Dillo Djérou bei einem Armee-Einsatz getötet worden war. Der bekannteste Kritiker der Militärjunta wurde bei einem Angriff der Armee auf die Zentrale seiner Sozialistischen Partei ohne Grenzen (PSF) getötet. Laut Regierung hatte Dillo sich dort verschanzt und auf Sicherheitskräfte geschossen. Die Oppositionspartei warf der Armee dagegen vor, Dillo "exekutiert" zu haben.
O.Krasniqi--NZN