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Die Zahl der Bezieher von Elterngeld in Deutschland ist gesunken. 2023 bezogen rund 1,8 Millionen Frauen und Männer die Unterstützung, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr waren das 4,3 Prozent weniger. Von den 1,8 Millionen Beziehern waren 1,3 Millionen Frauen.
Obwohl die Nutzung des Elterngelds sinkt, wird das Elterngeld Plus demnach allerdings beliebter. 614.000 Menschen planten die Inanspruchnahme von Elterngeld Plus. 2023 lag der Anteil der Empfänger, die zumindest anteilig Elterngeld Plus einplanten, bei 34,8 Prozent.
2016, im ersten Jahr nach der Einführung, entschieden sich noch 28,3 Prozent der Mütter und Väter dafür. Beim Elterngeld Plus fallen die monatlichen Zahlungen in der Regel niedriger aus, dafür wird diese Variante aber bis zu 36 Monate lang gewährt.
Unter den 1,8 Millionen Menschen, die im vergangenen Jahr Elterngeld erhielten, waren 50.400 alleinerziehend. Davon waren 97,8 Prozent Frauen.
Im Vergleich zum Vorjahr veränderte sich der Anteil der Väter beim Elterngeld kaum, 2023 lag er bei 26,2 Prozent. Seit 2015 stieg der Anteil jedoch kontinuierlich an - damals hatte er noch bei 20,9 Prozent gelegen. Im Ländervergleich liegt dabei Sachsen mit einem Väteranteil von 30,1 Prozent erneut auf dem ersten Platz. Dahinter folgen Baden-Württemberg (28,4 Prozent), Bayern (28,2 Prozent) und Thüringen (28,1 Prozent). Schlusslicht ist erneut das Saarland mit 20,4 Prozent.
Bei der Dauer des Bezugs gibt es weiterhin große Unterschiede zwischen Frauen und Männern. Frauen bezogen das Elterngeld im Schnitt 14,8 Monate lang, Männer hingegen nur 3,7 Monate. Während Frauen in den vergangenen Jahren durchschnittlich länger Elterngeld erhielten, blieb die durchschnittliche geplante Bezugsdauer der Väter nahezu konstant.
W.F.Portman--NZN