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Im Rahmen von Ermittlungen wegen ungerechtfertigter Bereicherung ist das Haus von Perus Präsidentin Dina Boluarte am Samstag durchsucht worden. Die Staatschefin wird verdächtigt, eine Sammlung von Luxusuhren nicht in ihrem Vermögen angegeben zu haben. Polizeiangaben zufolge waren 40 Beamte und Richter im Einsatz, "um das Haus zu durchsuchen und die Rolex-Uhren" sicherzustellen.
Bilder in lokalen Fernsehsendern zeigten, wie die Ermittler den Wohnsitz in Surquillo am Rand der peruanischen Hauptstadt Lima umstellen und eine menschliche Barriere bilden, um den Verkehr in den angrenzenden Straßen aufzuhalten. Zuvor hatte es die Staatsanwaltschaft abgelehnt, dass Boluarte selbst die Luxusuhren samt der Rechnungen vorlegt.
Die Affäre um die Rolex-Uhren kam auf, nachdem die lokale Nachrichtenseite "La Encerrona" Mitte März eine Reihe von Fotos veröffentlicht hatte, welche die Präsidentin während ihrer Zeit in der Regierung in den Jahren 2021 und 2022 mit verschiedenen Luxusuhren zeigt. Nach dem Bericht hatte Boluarte versichert, eine "weiße Weste" zu haben und nur eine ältere Uhr zu besitzen, die sie sich mit eigenem Ersparten gekauft habe.
Sollte es zu einer Anklage kommen, muss sich die 61-Jährige laut der peruanischen Verfassung erst nach dem Ende ihrer Amtszeit im Juli 2026 einem Gerichtsverfahren stellen. Gegen Boluarte wird bereits wegen "Völkermord, schwerer Tötung und schwerer Körperverletzung" ermittelt. Infolge ihres Amtsantritts war es zu sozialen Unruhen gekommen, bei denen mehr als 50 Menschen ums Leben kamen.
T.Furrer--NZN