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Bei nächtlichen russischen Angriffen auf die westukrainische Region Lwiw sind nach ukrainischen Behördenangaben mindestens zwei Menschen getötet worden. Wie Regionalgouverneur Maksym Kosyzkyj am Sonntag im Onlinedienst Telegram mitteilte, zielten russische Marschflugkörper auf wichtige Infrastruktur. Bei dem Angriff auf ein Verwaltungsgebäude sei ein Mann gestorben, später hätten Rettungskräfte unter den Trümmern einen weiteren Toten gefunden.
Die russische Armee erklärte am Sonntag, mit Raketen und Drohnen ukrainische Strom- und Gaswerke sowie militärische Industrieanlagen attackiert zu haben.
Die ukrainischen Streitkräfte meldeten ihrerseits, neun russische Marschflugkörper und neun Shahed-Drohnen abgefangen zu haben.
Nach Angaben des staatlichen Netzbetreibers Ukrenergo griff Russland auch Hochspannungsanlagen im Süden ein, weshalb in der Hafenstadt Odessa und umliegenden Gebieten vorübergehend der Strom abgeschaltet worden sei.
In den vergangenen Tagen hatte Russland die Energieinfrastruktur in der Ukraine massiv mit Drohnen und Raketen angegriffen. Nach Angaben des Innenministeriums in Kiew gerieten zehn Regionen im gesamten Land unter Beschuss. Dabei wurden mindestens sechs Menschen verletzt, zudem fiel der Strom in einigen Landesteilen aus.
Am Sonntag teilte Ukrenergo mit, Beschränkungen bei der Stromversorgung würden weiterhin in der zweitgrößten ukrainischen Stadt Charkiw und der Heimatstadt von Präsident Wolodymyr Selenskyj, Kryvyi Rih, gelten.
In seiner in Onlinediensten veröffentlichten Ostersonntagsbotschaft erklärte Selenskyj: "Es gibt keine Nacht und keinen Tag, an dem der russische Terror nicht versucht, unser Leben zu zerstören."
Die Ukrainer würden sich aber "verteidigen", sagte Selenskyj. "Wir halten durch, unser Geist gibt nicht auf und weiß, dass es möglich ist, den Tod abzuwenden. Das Leben kann siegen."
Russland greift die Ukraine regelmäßig nachts an. In den vergangenen Wochen verstärkte Moskau die Luftangriffe und bezeichnete dies als Vergeltung für ukrainische Bombardierungen von russischen Grenzregionen. Das russische Bombardement zielt auf wichtige Infrastruktur, etwa Elektrizitätswerke.
W.F.Portman--NZN