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Der Hamburger Senat hat sich am Dienstag nach jahrelangen Debatten für einen Neubau der in die Jahre gekommenen Köhlbrandbrücke über dem Hafen ausgesprochen. Dem Neubau sei "nach Untersuchung und Abwägung unterschiedlicher Querungsvarianten" der Vorzug zu geben, teilte die Wirtschaftsbehörde der Hansestadt mit. Um einen Ersatz für die Brücke, die auch eine Art Wahrzeichen Hamburgs ist, wird seit langem gerungen. Auch ein Tunnel war in der Diskussion.
Die endgültige Entscheidung liegt bei der Bürgerschaft, die nun über den Senatsbeschluss beraten muss. Laut Wirtschaftsbehörde soll die geplante neue Brücke ab 2040 für den Verkehr freigegeben werden, bis dahin wird das bestehende Bauwerk weiter genutzt. Zu Kosten äußerte sie sich dabei nicht, nach früheren Angaben sollen diese bei bis zu 5,3 Milliarden Euro liegen.
Die 1974 eingeweihte Köhlbrandbrücke überspannt den Hafen und ist bekanntes Bestandteil des Hamburger Stadtpanoramas. Sie ist ein wichtiger Zubringer zum Hafen der Hansestadt und wird daher von vielen Lastwagen genutzt. Nach Angaben der Hamburger Hafenbehörde Port Authority ist sie den Belastungen des Verkehrsaufkommens trotz umfassender Sanierung nicht mehr gewachsen.
Schon 2020 unterzeichneten der Hamburger Senat und die Bundesregierung eine Absichtserklärung über den Neubau der zentralen Straßenverbindung, die eine finanzielle Beteiligung des Bundes vorsieht. Der Hamburger Hafen ist der mit Abstand größte deutsche Seehafen und einer der größten Häfen Europas.
Über die Frage, ob die 54 Meter hohe alte Brücke erneuert oder durch einen Tunnel ersetzt werden soll, wurde schon lange kontrovers diskutiert. Dabei spielten neben Kostenfragen auch andere Überlegungen eine Rolle - etwa die der Durchfahrtshöhe für Containerschiffe der neueren Generationen. Das hochmoderne Containerterminal Altenwerder liegt hinter der Köhlbrandbrücke.
U.Ammann--NZN