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Im US-Bundesstaat Oklahoma ist ein Mann hingerichtet worden, der wegen zweier vor mehr als 20 Jahren begangener Morde zum Tode verurteilt worden war. Der 41-jährige Michael Smith wurde am Donnerstag in einer Haftanstalt der Stadt McAlester per Giftspritze exekutiert, wie Strafvollzugsbeamte mitteilten. Smith sei elf Minuten nach der Injektion für tot erklärt worden. Es war die vierte Hinrichtung in den USA seit Jahresbeginn.
Smith war für schuldig befunden worden, im Jahr 2002 zunächst eine Frau in ihrer Wohnung und dann einen Angestellten in einem Laden erschossen zu haben. Nach Angaben der auf die Dokumentation von Todesstrafen spezialisierten Organisation Death Penalty Information Center hatte Smith die Verbrechen ursprünglich gestanden. Später sagte er demnach hingegen aus, er habe während des Verhörs unter Drogeneinfluss gestanden und könne sich nicht an seine Festnahme erinnern.
Smiths Anwälte hatten vergeblich argumentiert, dass ihr Mandant begnadigt werden solle, da er an einer geistigen Behinderung leide und jahrelang Drogen konsumiert habe. Das zuständige Gremium von Oklahoma wies das Gnadengesuch im März ab. Das oberste US-Gericht in Washington lehnte dann am Donnerstag einen Eilantrag ab, die Hinrichtung in letzter Minute auszusetzen.
Zuvor waren in diesem Jahr in den USA bereits drei Todesurteile in den Bundesstaaten Alabama, Georgia und Texas vollzogen worden. Bei den Exekutionen in Georgia und Texas wurde ebenfalls die Giftspritze angewendet, bei jener in Alabama hingegen Stickstoffgas. Es war die erste Hinrichtung in den USA, bei der diese Methode angewendet wurde.
Die USA sind eine der wenigen Industrienationen, die noch Menschen hinrichten. 23 der 50 US-Bundesstaaten haben die Todesstrafe allerdings abgeschafft, sechs weitere - Arizona, Kalifornien, Ohio, Oregon, Pennsylvania und Tennessee - ihre Vollstreckung ausgesetzt. 2023 wurden in den USA insgesamt 24 Todesurteile vollstreckt, allesamt mit Giftspritzen.
E.Schneyder--NZN