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Die in einen Luxusuhren-Skandal verwickelte peruanische Präsidentin Dina Boluarte hat zwei Rücktrittsanträge der linken Opposition überstanden. Beide Anträge seien gar nicht erst zur Debatte zugelassen worden, teilte Parlamentspräsident Alejandro Soto am Donnerstag mit. Gegen die 61-Jährige wurden seit ihrem Amtsantritt bereits vier Anträge auf Rücktritt eingereicht, die jedoch alle im Parlament abgelehnt wurden.
Boluarte steht derzeit unter Verdacht, mehre Luxusuhren zu besitzen, die sie angeblich nicht deklariert hat. Ihr Wohnhaus und ihr Büro waren in der Nacht auf Samstag durchsucht worden. Dabei waren allerdings keine Uhren gefunden worden. Boluarte soll am Freitag dazu angehört werden.
Die Affäre hatte im März begonnen, als eine Website eine Reihe von Fotos veröffentlichte, die Boluarte mit verschiedenen Luxusuhren zeigte, als sie noch Regierungsmitglied war. Sechs Minister des Kabinetts traten infolge der Affäre zurück.
Am Mittwochabend stellte sich der neue Ministerpräsident Gustavo Adrianzén erfolgreich einer Vertrauensabstimmung im Parlament. 70 von 130 Abgeordneten sprachen der neuen Regierung das Vertrauen aus, 17 enthielten sich und 38 stimmten dagegen.
Der 57-jährige Adrianzén hatte Anfang März das Amt von Alberto Otárola übernommen, nachdem dieser wegen des Verdachts der Einflussnahme zurückgetreten war. Adrianzéns Regierung ist die dritte Regierung des südamerikanischen Landes binnen 16 Monaten.
W.Vogt--NZN