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Altbundespräsident Christian Wulff hat seinen vor mehr als 13 Jahren ausgesprochenen Satz "Der Islam gehört zu Deutschland" bekräftigt. "Ich würde das immer wieder so sagen, weil es vielen Menschen islamischen Glaubens das Gefühl von Zugehörigkeit und Heimat gegeben hat", sagte Wulff laut einer Mitteilung des niedersächsischen Kreises Osnabrück vom Freitag bei einem interreligiösen muslimischen Fastenbrechen mit Vertretern örtlicher islamischer, jüdischer und christlicher Gemeinden.
Wulff, der selbst aus Osnabrück stammt, nahm demnach als Ehrengast an der im Osnabrücker Kreishaus ausgerichteten Veranstaltung teil. In seiner Rede unterstrich er nach Angaben des Landkreises auch die Bedeutung der Religion für gesellschaftlichen Zusammenhalt und warnte vor rechtsextremen Tendenzen.
Das Fastenbrechen oder auch Iftar ist fester Bestandteil des muslimischen Fastenmonats Ramadan, der derzeit weltweit begangen wird. Die Gläubigen versammeln sich dabei nach Sonntenuntergang, um erstmals am Tag gemeinsam zu essen. Der diesjährige Ramadan begann am 11. März und endet am 9. April abends. Muslime feiern dann das mehrtägige sogenannte Zuckerfest Eid al-Fitr. Der Ramadan gilt traditionell vor allem als Zeit der inneren Einkehr.
Wulff amtierte zwischen 2010 und 2012 als Bundespräsident. Kurz nach seiner Wahl sagte er 2010 in seiner Rede zum 20. Jahrestag der Deutschen Einheit den Satz "Der Islam gehört zu Deutschland" und löste scharfe Reaktionen aus. Wörtlich sagte Wulff, Christen- und Judentum gehörten "zweifelsfrei" zu Deutschland. "Aber der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland."
Zugleich sprach er damals Probleme etwa bei der Integration an und forderte die Akzeptanz des Grundgesetzes und der darin festgeschrieben Grundwerte sowie "unsere Art zu leben" ein. Jeder, der Deutschland und seine Werte verachte, müsse "mit entschlossener Gegenwehr aller rechnen", betonte er.
W.F.Portman--NZN