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Der zu 30 Jahren Haft verurteilte Helfer des Attentäters vom Anschlag auf den Straßburger Weihnachtsmarkt 2018 will in Berufung gehen. Das Urteil sei "paradox", da die Richter den Anklagepunkt der Beihilfe fallengelassen hätten, aber dennoch bei der von der Staatsanwaltschaft geforderten Strafe geblieben seien, sagte der Anwalt Michaël Wacquez am Freitag.
Der 42 Jahre alte Audrey Mondjehi war am Vorabend wegen seiner "großen Nähe" zu dem von der Polizei erschossenen Täter der "terroristischen Vereinigung" schuldig gesprochen worden. "Er wusste von der starken Radikalisierung (des Täters)", hieß es in der Urteilsbegründung. Mondjehis Anwalt weist dies zurück.
Der 29 Jahre alte Täter Cherif Chekatt hatte im Dezember 2018 fünf Menschen getötet und sich zur Dschihadistenmiliz Islamischer Staat bekannt. Er wurde zwei Tage nach der Tat bei einem Schusswechsel mit der Polizei erschossen. Der Anschlag hinterließ in Straßburg tiefe Spuren. Der auch bei ausländischen Touristen beliebte Weihnachtsmarkt wird seitdem stark gesichert.
A.Senn--NZN