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Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat am Montag am Flughafen Berlin-Brandenburg ein Vorkommando von rund 20 Bundeswehrsoldaten nach Litauen verabschiedet. "Es ist Neuland, das Sie betreten", gab Pistorius den Soldaten mit auf den Weg. Das Vorkommando soll die Stationierung einer Heeresbrigade in Litauen vorbereiten.
Die Brigade soll angesichts der Bedrohung durch Russland die Nato-Ostflanke verstärken, im Jahr 2025 offiziell in Dienst gestellt werden und bis Ende 2027 einsatzbereit sein. Noch sei einiges zu tun, auch vor Ort, sagte Pistorius, etwa bei den Unterkünften für die Soldaten. Er versprach: "Wir werden alles tun, um die Brigade von Anfang an so auszustatten, wie sie ausgestattet werden muss."
Die Soldaten sollten gegen 10.00 Uhr abfliegen und in Vilnius durch den litauischen Verteidigungsminister Laurynas Kasciunas begrüßt werden. Mit nach Vilnius fliegt auch der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais. Dieser sprach am Montag im ARD-"Morgenmagazin" von einem "ganz wichtigen Signal, dass Deutschland seiner Verantwortung gerecht wird".
Es gehe um die Erfüllung von Bündnisverpflichtungen, den Schutz der Nato-Partner an der Ostflanke und die Verteidigung von Frieden und Freiheit. Mais nannte den Start für die Brigade ein "herausragendes Ereignis".
Zielgröße für die Brigade sind 4800 Soldatinnen und Soldaten sowie rund 200 zivile Bundeswehrangehörige und weitere Beschäftigte. Die dauerhafte Stationierung einer Brigade in Litauen ist ein Präzedenzfall in der Geschichte der Bundeswehr. Nie zuvor hatte sie so viele Soldatinnen und Soldaten auf Dauer im Ausland stationiert.
F.Carpenteri--NZN