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Bei dem Angriff auf ein iranisches Konsulargebäude in Damaskus vor einer Woche ist nach Angaben aus Hisbollah-Kreisen ein hochrangiges Mitglied der Gruppe getötet worden. Der iranische General Mohammed Resa Sahedi sei das einzige nicht-libanesische Mitglied im siebenköpfigen Schura-Rat der Hisbollah im Libanon gewesen, verlautete am Montag aus Kreisen der Miliz. Irans Außenminister Hossein Amir-Abdollahian weihte unterdessen die neue Konsularabteilung der iranischen Botschaft in Syriens Hauptstadt ein.
Der 63-jährige Sahedi war zusammen mit sechs weiteren Mitgliedern der iranischen Revolutionsgarden bei dem Angriff auf ein iranisches Konsulargebäude in der syrischen Hauptstadt am 1. April getötet worden. Sahedi war ranghoher Kommandeur der für Auslandseinsätze zuständigen Al-Kuds-Brigaden. Und er war laut den Informationen aus Hisbollah-Kreisen vom Montag Mitglied des Schura-Rates. Dieser hat sieben Mitglieder, unter ihnen der einflussreiche Hisbollah-Generalsekretär Hassan Nasrallah. Es ist das höchste Entscheidungsgremium der vom Iran unterstützten Miliz.
Insgesamt kamen nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte 16 Menschen bei dem Angriff auf das Konsulargebäude ums Leben. Syrien und der Iran machen Israel für den Vorfall verantwortlich.
Der Iran hat Vergeltung für den Angriff auf das Konsulargebäude angekündigt. Irans Außenminister Hossein Amir-Abdollahian traf am Montag zu einem Besuch in Damaskus ein. Zusammen mit seinem syrischen Kollegen Faisal Mekdad weihte er eine neue Konsularabteilung in Damaskus ein, wie die staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtet. Sie befindet sich nur einige Dutzend Meter von dem vor einer Woche zerstörten Konsulargebäude entfernt in dem gehobenen Viertel Masseh, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete.
Später sollte Amir-Abdollahain mit Syriens Präsident Baschar al-Assad zusammentreffen. Die regierungsnahe Zeitung "Al-Watan" berichtete, bei den Gesprächen werde es "hauptsächlich" um die Auswirkungen des Angriffs gehen.
Israel hat den Angriff in Damaskus nicht kommentiert. Seit Beginn des Krieges im Gazastreifen hat Israel jedoch auch seine Angriffe auf iranische Ziele und auf Teherans Verbündete in Syrien und dem Libanon verstärkt.
Ch.Siegenthaler--NZN