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Wenige Monate vor der Landtagswahl in Brandenburg schmilzt der Umfrage-Vorsprung der AfD vor der regierenden SPD. In der am Mittwoch veröffentlichten Erhebung des Instituts Infratest dimap im Auftrag des RBB und von Antenne Brandenburg erreichte die AfD 26 Prozent - das waren sechs Prozentpunkte weniger als bei der letzten Umfrage im September. Den Demoskopen zufolge könnte insbesondere das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) bei der Wahl der AfD Stimmen streitig machen: Es kommt in der Umfrage auf zehn Prozent.
Die SPD von Ministerpräsident Dietmar Woidke kommt auf 22 Prozent (plus zwei Punkte), die CDU steht unverändert bei 18 Prozent. Auch die Grünen halten mit acht Prozent ihr Umfrageergebnis von September. Die Linkspartei verliert zwei Punkte und steht bei sechs Prozent. Die Freien Wähler kämen auf drei Prozent.
Die rot-schwarz-grüne Koalition hätte im Parlament laut diesem Ergebnis mehr Stimmen als die konkurrierenden Parteien zusammen, sie könnte mit einer Mehrheit der Sitze rechnen. Zufrieden mit der Landesregierung zeigen sich 41 Prozent der Befragten, im September waren es noch 38 Prozent.
Vier von zehn Befragten (42 Prozent) fänden es gut, wenn auch die nächste Landesregierung von der SPD angeführt werden würde. Ein Drittel der Befragten (33 Prozent) würde eine Beteiligung der AfD an der nächsten Landesregierung gutheißen, 63 Prozent stellen sich gegen eine Regierungsbeteiligung dieser Partei.
Wenn ein Ministerpräsident direkt gewählt werden könnte, würde sich eine Mehrheit von 51 Prozent für den Amtsinhaber Woidke entscheiden, für den CDU-Landeschef Jan Redmann sieben Prozent, für den AfD-Spitzenkandidaten Hans-Christoph Berndt sechs Prozent.
Fast die Hälfte der Befragten (48 Prozent) stimmten der Aussage "Ich finde es gut, dass es mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht ein Angebot gibt, das sich stark von den anderen Parteien unterscheidet" zu. Vor allem Anhänger der AfD (62 Prozent), aber auch Anhänger der Linken (49 Prozent), bewerten die neue Partei positiv.
Für den "Brandenburg-Trend" wurden laut Infratest dimap 1161 Wahlberechtigte aus Brandenburg vom 4. bis 8. April repräsentativ befragt. Die Landtagswahl soll am 22. September stattfinden.
P.E.Steiner--NZN