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Bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen sind nach übereinstimmenden Angaben drei Söhne von Hamas-Chef Ismail Hanija getötet worden. Unter den Getöteten seien zudem "mehrere Enkel" Hanijas gewesen, zitierte der Sender Al-Dschasira den Hamas-Chef am Mittwoch. Israels Armee und der Inlandsgeheimdienst Schin Bet bestätigten die Tötung von drei als "militärische Funktionäre" bezeichneten Söhnen Hanijas bei einem gezielten Luftangriff.
Er danke "Gott für die Ehre, die uns durch das Martyrium meiner drei Söhne und einiger meiner Enkelkinder zuteil wird", sagte Hanija in Doha laut einer dem Sender vorliegenden Erklärung. Die Hamas bestätigte den Tod von drei Söhnen und vier Enkelkindern Hanijas bei einem Angriff auf ein Fahrzeug.
Die israelische Armee erklärte ihrerseits, bei den drei Getöteten handele es sich um "Amir Hanija, einen Zellenleiter des militärischen Flügels der Hamas, Mohammad Hanija, einen militärischen Mitarbeiter der terroristischen Hamas-Organisation, und Hasem Hanija, ebenfalls ein militärischer Mitarbeiter". Zuvor hatte die Armee mitgeteilt, bei Luftangriffen in dem Palästinensergebiet "dutzende Terrorziele" getroffen zu haben, darunter "Militäreinrichtungen, Abschussrampen, Tunnelschächte und Infrastruktur".
Hanija gilt als Nummer eins der radikalislamischen Hamas. Deren Politbüro leitet er vom Golfemirat Katar aus, wo er seinen Wohnsitz hat. Er gilt neben Jahja Sinwar, dem politischen Hamas-Anführer im Gazastreifen, und dem militärischen Hamas-Anführer Mohammed Deif als einer der Drahtzieher des beispiellosen Hamas-Überfalls auf Israel am 7. Oktober, der den Krieg im Gazastreifen auslöste.
Bei dem Großangriff der von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuften islamistischen Hamas wurden israelischen Angaben zufolge mindestens 1160 Menschen getötet, rund 250 wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.
Israel geht seither massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, bisher mehr als 33.300 Menschen getötet.
F.Carpenteri--NZN