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Ein Angreifer hat in einem belebten Einkaufszentrum in der australischen Metropole Sydney am Samstag fünf Menschen erstochen und mehrere weitere verletzt. Die australische Polizei schloss einen "terroristischen" Hintergrund der Tat nicht aus. Der Angreifer wurde demnach vor Ort von einer Polizistin erschossen.
Nach dem Angriff im Einkaufszentrum Westfield Bondi Junction wurden nach Angaben von Rettungskräften acht Verletzte in verschiedene Krankenhäuser gebracht, darunter ein kleines Kind. "Sie alle haben traumatische Verletzungen", hieß es.
Aufnahmen einer Überwachungskamera zeigten einen Mann, der in dem Einkaufszentrum mit einem langen Messer auf am Boden liegende Menschen einstach. Der Täter trug dabei einen Pullover der australischen Rugby-Liga. Laut Augenzeugen brach Panik in dem Einkaufszentrum aus, das am Samstagnachmittag (Ortszeit) voller Besucher war. Menschen rannten voller Angst, um sich in Sicherheit zu bringen. Die Polizei versuchte hektisch, das Areal zu sichern. Mehrere Menschen versteckten sich in Geschäften.
"Es gibt fünf Opfer, die infolge der Tat dieses Angreifers gestorben sind", sagte Anthony Cooke von der Polizei von New South Wales vor der Presse. Das Motiv des Täters war demnach nicht sofort klar, Cooke zufolge kann aber ein "terroristischer" Hintergrund nicht ausgeschlossen werden. Auch die Identität des Täters war demnach noch unklar.
Regierungschef Anthony Albanese sagte, es scheine, als ob der Täter alleine gehandelt habe. Die Tat sei "nicht in Worte zu fassen". Er drückte den Opfern und Angehörigen im Onlinedienst X sein Mitgefühl aus.
"Es war schrecklich, einige Menschen weinten", berichtete Pranjul Bokaria der Nachrichtenagentur AFP über den Angriff in dem Einkaufszentrum. Sie war gerade mit ihrer Arbeit fertig und erledigte Einkäufe, als sich der Angriff ereignete. Sie rannte in einen Laden, versteckte sich dort und entkam zusammen mit anderen über einen Notausgang. Sie sprach von "Chaos" vor Ort, rennenden Menschen und Polizisten überall.
Reece Colmenares war auf dem Weg zu ihrem Sportstudio, als sie "Menschen rennen und schreien" sah. Leute hätten gerufen, dass jemand niedergestochen worden sei. Daraufhin sei sie mit rund einem Dutzend anderer Menschen in einen nahegelegenen Laden gerannt. "Sie führten uns nach unten (in einen Raum) und schlossen das Geschäft", erzählte sie. "Es ist fürchterlich, da sind kleine Kinder und ältere Menschen und Leute im Rollstuhl überall."
Vor dem Einkaufskomplex bezogen zahlreiche Polizei- und Rettungsfahrzeuge Position und waren dort auch noch nach Einbruch der Dunkelheit. Die Polizei rief die Bevölkerung auf, die Gegend zu meiden.
Messerangriffe gab es in Australien bisher in dieser Form nicht; in dem Land ist die Kriminalititätsrate recht niedrig.
A.Wyss--NZN