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Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier reist in der kommenden Woche in die Türkei. Anlass des Besuchs vom 22. bis 24. April sei das 100. Jubiläum der Aufnahme diplomatischer Beziehungen, teilte das Bundespräsidialamt am Dienstag mit. Die Visite ist Steinmeiers erste Türkei-Reise als Bundespräsident. Stationen sind Istanbul, die Erdbebenregion Gaziantep und die Hauptstadt Ankara, wo Steinmeier den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan treffen wird.
Mit seinem Besuch würdige der Bundespräsident "die enge Verbundenheit zwischen beiden Ländern", erklärte das Präsidialamt. Er wolle "insbesondere seine Wertschätzung für die Lebensgeschichten und Lebensleistungen der Millionen türkeistämmigen Menschen in Deutschland zum Ausdruck bringen".
Zum Reiseauftakt besucht der Bundespräsident der Mitteilung zufolge den Bahnhof Istanbul Sirkeci, von dem tausende türkische Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter per Zug nach Deutschland aufbrachen. Hier trifft er zunächst mit dem Bürgermeister der Stadt, dem Oppositionspolitiker Ekrem Imamoglu, zusammen. Anschließend spricht Steinmeier mit Menschen mit türkisch-deutscher Migrationserfahrung.
Danach trifft der Bundespräsident Vertreter deutscher Unternehmen und besucht ein Logistikzentrum von DHL Express am Flughafen Istanbul. Es folgt ein Kulturabend. Bei einem Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft wolle sich Steinmeier auch "über die Lage von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in der Republik Türkei" austauschen.
Nach dem verheerenden Erdbeben im vergangenen Jahr reist Steinmeier am Dienstag in die betroffene Provinz Gaziantep. Er besucht dort eine Unterkunft für Erdbebenopfer sowie eine Schule, deren Aufbau von Deutschland gefördert wurde.
Am Mittwoch stehen in Ankara dann Gespräche mit Präsident Erdogan auf dem Programm. Diesen hatte Steinmeier im November in Berlin empfangen.
Zudem besucht Steinmeier die Universität von Ankara. Während der Visite informiert sich der Bundespräsident auch über die in Deutschland weniger bekannte Emigration von deutschen Bürgerinnen und Bürgern in die 1923 gegründete türkische Republik. Damals hätten deutsche Wissenschaftler, Architekten und Ingenieure beim Aufbau des jungen Staates unter Kemal Atatürk einen wichtigen Beitrag geleistet, erklärte das Präsidialamt. Zum Gedenken an den türkischen Staatsgründer legt der Bundespräsident an dessen Mausoleum einen Kranz nieder.
R.Schmid--NZN