Zürcher Nachrichten - Kroatien wählt nach erbittertem Wahlkampf neues Parlament

EUR -
AED 3.997045
AFN 72.363806
ALL 98.383037
AMD 421.812168
ANG 1.960105
AOA 992.448065
ARS 1077.615
AUD 1.654994
AWG 1.958778
AZN 1.848444
BAM 1.957158
BBD 2.195904
BDT 129.961385
BGN 1.955242
BHD 0.410134
BIF 3155.809571
BMD 1.08821
BND 1.437631
BOB 7.515388
BRL 6.301718
BSD 1.087545
BTN 91.365505
BWP 14.540425
BYN 3.55917
BYR 21328.91986
BZD 2.192272
CAD 1.516622
CDF 3142.185592
CHF 0.939947
CLF 0.037917
CLP 1046.248644
CNY 7.747626
CNH 7.747289
COP 4811.847849
CRC 557.299558
CUC 1.08821
CUP 28.83757
CVE 110.942733
CZK 25.317317
DJF 193.396964
DKK 7.459244
DOP 65.615688
DZD 144.834225
EGP 53.268544
ERN 16.323153
ETB 131.463799
FJD 2.449343
FKP 0.832665
GBP 0.844114
GEL 2.98716
GGP 0.832665
GHS 17.737896
GIP 0.832665
GMD 77.262864
GNF 9391.253548
GTQ 8.402909
GYD 227.433059
HKD 8.459692
HNL 27.286877
HRK 7.496713
HTG 143.112605
HUF 408.568323
IDR 17110.527442
ILS 4.073443
IMP 0.832665
INR 91.504711
IQD 1425.555358
IRR 45805.488224
ISK 148.899546
JEP 0.832665
JMD 172.059406
JOD 0.771764
JPY 165.460724
KES 140.379567
KGS 93.373187
KHR 4423.574833
KMF 493.621717
KPW 979.388932
KRW 1496.408951
KWD 0.333591
KYD 0.90635
KZT 531.01071
LAK 23864.449884
LBP 97432.668599
LKR 318.601103
LRD 208.936145
LSL 19.21725
LTL 3.213202
LVL 0.658247
LYD 5.250628
MAD 10.715624
MDL 19.467958
MGA 5027.531437
MKD 61.590108
MMK 3534.464271
MNT 3697.738279
MOP 8.707143
MRU 43.528141
MUR 50.177668
MVR 16.7044
MWK 1889.132612
MXN 21.84391
MYR 4.755693
MZN 69.539615
NAD 19.217647
NGN 1787.701309
NIO 40.062413
NOK 11.970807
NPR 146.184808
NZD 1.823334
OMR 0.418974
PAB 1.08768
PEN 4.105276
PGK 4.332187
PHP 63.389299
PKR 302.386414
PLN 4.353641
PYG 8597.966823
QAR 3.962144
RON 4.974319
RSD 117.042478
RUB 105.965898
RWF 1479.965868
SAR 4.086657
SBD 9.049917
SCR 14.821598
SDG 654.55871
SEK 11.59183
SGD 1.43635
SHP 0.832665
SLE 24.64764
SLL 22819.220244
SOS 621.368224
SRD 37.398573
STD 22523.753989
SVC 9.516604
SYP 2734.161058
SZL 19.218017
THB 36.792744
TJS 11.582904
TMT 3.819618
TND 3.370891
TOP 2.548697
TRY 37.331815
TTD 7.380291
TWD 34.67253
TZS 2949.050013
UAH 44.823695
UGX 3981.726652
USD 1.08821
UYU 44.811716
UZS 13937.24044
VEF 3942098.606896
VES 46.4197
VND 27509.953778
VUV 129.194533
WST 3.048277
XAF 656.427629
XAG 0.03226
XAU 0.0004
XCD 2.940942
XDR 0.817486
XOF 658.917492
XPF 119.331742
YER 272.406215
ZAR 19.159354
ZMK 9795.194127
ZMW 29.119878
ZWL 350.403239
  • EUR/USD

    -0.0006

    1.0879

    -0.06%

  • Euro STOXX 50

    -58.1200

    4827.63

    -1.2%

  • SDAX

    -135.6000

    13362.7

    -1.01%

  • DAX

    -179.8000

    19077.54

    -0.94%

  • MDAX

    -304.0200

    26326.84

    -1.15%

  • TecDAX

    -46.8000

    3302.24

    -1.42%

  • Goldpreis

    9.4000

    2758.7

    +0.34%

Kroatien wählt nach erbittertem Wahlkampf neues Parlament
Kroatien wählt nach erbittertem Wahlkampf neues Parlament / Foto: STRINGER - AFP

Kroatien wählt nach erbittertem Wahlkampf neues Parlament

In Kroatien haben die Bürgerinnen und Bürger am Mittwoch in einer richtungsweisenden Parlamentswahl über ihre künftige Regierung entschieden. Rund 3,7 Millionen Wählerinnen und Wählerin waren am Mittwoch in dem EU-Land aufgerufen, mit ihrer Stimme darüber zu entscheiden, ob sie künftig weiter von dem konservativen Ministerpräsidenten Andrej Plenkovic oder seinem linkspopulistischen Amtsvorgänger Zoran Milanovic regiert werden. Bis 11.30 Uhr lag die Wahlbeteiligung laut Wahlkommission bei 24 Prozent - bei der Wahl 2020 waren es zu diesem Zeitpunkt nur 18 Prozent gewesen.

Textgröße:

Zunächst hatte es nach einem leichten Sieg für Amtsinhaber Plenkovic ausgesehen - doch die überraschende Ankündigung des amtierenden Präsidenten Milanovic, erneut Regierungschef werden zu wollen, hatte den Wahlkampf seit März noch einmal spannend gemacht. Milanovics Amtszeit als Staatsoberhaupt dauert eigentlich noch bis Januar.

Das oberste Gericht Kroatiens urteilte zwar, dass Milanovic nur zur Wahl antreten könne, wenn er zuvor vom Präsidentenamt zurückträte. Doch Milanovic ignorierte die Entscheidung der Richter und startete den Wahlkampf. Der Präsident will nach eigenen Angaben zurücktreten, wenn sich seine Sozialdemokratische Partei (SDP) und deren Verbündete bei der Wahl eine Mehrheit für eine Regierungsbildung sichern.

Es wird nicht erwartet, dass eine der Parteien eine absolute Mehrheit in dem Parlament mit 151 Sitzen erlangen wird. Die konservative Regierungspartei HDZ lag in den letzten Umfragen mit rund 30 Prozent vorn. Die SDP kam in den Umfragen auf rund 20 Prozent, könnte aber mithilfe von Verbündeten Milanovic als Regierungschef durchsetzen. Die nationalistisch-rechte Heimatbewegung folgt demnach auf dem dritten Platz und könnte zum Königsmacher werden.

"Kroatien hatte nie zuvor eine so korrupte Regierung", sagte der 57-jährige Milanovic in seiner letzten Rede vor der Wahl. Der Präsident verwies auf die kürzlich erfolgte Ernennung des neuen Generalstaatsanwaltes, eines Richters mit mutmaßlichen Verbindungen zu Korruptionsverdächtigen.

"Wenn man es mit Dieben und Wilden zu tun hat, die ihre Position missbrauchen, muss man die Muskeln spielen lassen und ich weiß, wie man das macht", sagte der linkspopulistische Politiker nach seiner Stimmabgabe in Zagreb zu Reportern. Er selbst war von 2011 bis 2016 Ministerpräsident.

Tatsächlich ist die Korruption seit langem ein Problem für die HDZ. Mehrere Minister des seit 2016 regierenden Plenkovic mussten nach Korruptionsvorwürfen zurücktreten.

Der 54-jährige Plenkovic warf seinem Konkurrenten Milanovic seinerseits vor, gegen die Verfassung zu verstoßen und nannte ihn einen "Feigling", weil er nicht von seinem Amt zurücktrete. Auch griff Plenkovic seinen Widersacher für dessen Kritik an der EU-Unterstützung für die Ukraine gegen Russlands Einmarsch an.

"Milanovic drängt Kroatien und das kroatische Volk in die russische Welt", sagte Plenkovic bei einer Veranstaltung. Milanovic hat seine Haltung damit begründet, dass er die kroatischen Interessen schütze und verhindern wolle, dass das Land "in einen Krieg hineingezogen" werde.

Regierungschef Plenkovic berief sich auf Errungenschaften seiner Amtszeit, in der das 3,8-Millionen-Einwohner-Land den Euro einführte und dem Schengenraum beitrat. Aber mit einem durchschnittlichen Monatsgehalt von 1240 Euro ist Kroatien eines der ärmsten EU-Mitgliedsländer.

"Angesichts des veränderten geopolitschen Kontextes - global, europäisch, regional - braucht Kroatien seriöse, verantwortungsbewusste Menschen (...), um vor allen möglichen Krisen geschützt zu werden", sagte Plenkovic, nachdem er in der Hauptstadt Zagreb gewählt hatte.

Die HDZ dominiert weitgehend die kroatische Politik, seit sich Zagreb Anfang der 90er Jahre von Jugoslawien lossagte. "Die HDZ war ein bisschen zu lange an der Macht. Alles, was zu lange andauert, ist nicht gut", sagte der 67-jährige Rentner Damir Modric der Nachrichtenagentur AFP.

Der Jurastudent Tvrtko Bulaja hingegen zeigte sich überzeugt, dass Kroatien mit einer HDZ-geführten Regierung "seinen Weg der Sicherheit, der Stabilität und des Wohlstands fortsetzen" werde.

Ch.Siegenthaler--NZN