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Die Ukraine benötigt nach den Worten von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg "dringend mehr Luftverteidigung". Zwar hätten die Nato-Mitglieder in jüngster Zeit "ermutigende" Zusagen zur militärischen Unterstützung Kiews im russischen Angriffskrieg gemacht, aber "wir hätten ihnen früher mehr geben sollen", räumte Stoltenberg am Donnerstag bei einem Treffen der G7-Außenminister auf der italienischen Insel Capri vor Journalisten ein.
Es habe "wichtige, ermutigende Anzeichen" für neue militärische Unterstützung durch die Nato-Verbündeten gegeben, darunter die für dieses Wochenende geplante Abstimmung im US-Kongress über ein seit langem blockiertes Hilfspaket im Wert von 61 Milliarden Euro, erklärte Stoltenberg.
"Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Nato-Verbündeten ihre Unterstützung aufrechterhalten und verstärken. Wir werden uns heute auf die Luftverteidigung konzentrieren. Es gibt einen dringenden, kritischen Bedarf an mehr Luftverteidigung", sagte Stoltenberg vor einer Sitzung zur Ukraine, an der auch der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba teilnahm.
Die Ukraine befindet sich in einer zusehends schwierigen Lage: Die Führung in Kiew appelliert seit Monaten immer wieder an die Verbündeten, mehr Munition und mehr Mittel für die Luftabwehr zur Verfügung zu stellen. Derweil verbuchte die russische Armee in den vergangenen Wochen im Osten der Ukraine eine Reihe von Geländegewinnen.
Am Mittwoch hatte es in Tschernihiw im Norden der Ukraine einen Angriff mit mindestens 18 Toten gegeben, der nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj nicht möglich gewesen wäre, wenn die Ukraine ausreichend Luftabwehr-Ausrüstung erhalten hätte.
E.Leuenberger--NZN