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Die Nato-Staaten wollen der Ukraine nach Angaben von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg weitere Luftabwehrsysteme liefern. "Die Nato hat bestehende Ressourcen innerhalb der Allianz erfasst und es gibt Systeme, die der Ukraine zur Verfügung gestellt werden können", sagte Stoltenberg am Freitag nach einer Videokonferenz mit den Verteidigungsministern der Nato-Mitgliedstaaten und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Er erwarte "in Kürze neue Ankündigungen", fügte Stoltenberg hinzu. Offen blieb, ob es bei den Beratungen konkrete Zusagen gab.
Die Führung in Kiew appelliert seit Monaten immer wieder an die Verbündeten, mehr Munition und mehr Mittel für die Luftabwehr zur Verfügung zu stellen. Selenskyj richtete bei der Videokonferenz am Freitag einen eindringlichen Appell an die Nato. Die Mitglieder der Allianz müssten entscheiden, "ob wir tatsächlich Verbündete sind", sagte der ukrainische Präsident.
"Unser Himmel muss wieder sicher werden", fügte er mit Blick auf die russischen Luftangriffe hinzu. "Wir brauchen sieben weitere Patriots oder ähnliche Luftabwehrsysteme - und das ist eine Mindestanzahl", betonte Selenskyj. Er rief die westlichen Partner der Ukraine auf, ihre Entscheidungen zu beschleunigen.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) schrieb am Freitag im Onlinedienst X, Kreml-Chef Wladimir Putin lasse "mehr Bomben denn je auf die Ukraine abwerfen". Die internationale Initiative der Bundesregierung zur Stärkung der ukrainischen Luftabwehr nehme Fahrt auf. "Wir sprechen darüber jetzt intensiv mit Nato-Verbündeten & globalen Partnern", erklärte Baerbock. Die Bundesregierung hatte am Wochenende angekündigt, der Ukraine in Kürze ein drittes Patriot-Luftabwehrsystem zu liefern.
W.Odermatt--NZN