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Im Touristenparadies Malediven ist am Sonntag ein neues Parlament gewählt worden. Die Wahl gilt als Stimmungstest für Präsident Mohamed Muizzu, der engere Beziehungen zu China und eine Abkehr von Indien anstrebt. Knapp 285.000 Bewohner des Inselstaats sind zur Stimmabgabe aufgerufen. Erste Ergebnisse werden für Montagfrüh erwartet.
Muizzu war im September mit dem Versprechen gewählt worden, die indischen Sicherheitskräfte des Landes zu verweisen. Im März begann Indien mit dem Abzug seiner Soldaten, die bisher auf den Malediven stationiert waren, um an ihren langen Seegrenzen zu patrouillieren.
Während des Wahlkampfs vergab Muizzu hochdotierte Aufträge zum Ausbau der Infrastruktur an chinesische Staatsunternehmen. Zudem schloss seine Regierung mit China ein Abkommen über "militärische Unterstützung". Peking ist der wichtigste Kreditgeber der Malediven. Indien beobachtet die Ausweitung des chinesischen Einflusses im Indischen Ozean mit Argwohn.
Die Malediven liegen an einer strategisch wichtigen Stelle im Indischen Ozean. Internationale Handelsrouten führen direkt an den 1192 Koralleninseln vorbei.
F.E.Ackermann--NZN