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Angesichts zunehmender Spannungen mit China haben auf den Philippinen gemeinsame Militärübungen des südostasiatischen Landes mit den USA begonnen. "Wir werden dem philippinischen Volk und der Welt zeigen, dass wir besser geworden sind und nie damit aufhören werden", sagte der für den Pazifik zuständige US-Marinekommandeur William Jurney am Montag bei der Eröffnungszeremonie in Manila.
Die jährlich abgehaltenen Balikatan-Übungen (Tagalog für "Schulter an Schulter") konzentrieren sich vor allem auf die nördlichen und westlichen Teile der Philippinen - nahe der potenziellen Krisenherde im Südchinesischen Meer und Taiwan. Erstmals nimmt auch die philippinische Küstenwache daran teil.
Bei den Balikatan-Übungen wird die bewaffnete Rückeroberung einer Insel vor der westlichen Provinz Palawan nahe der Südchinesischen See simuliert. Die gleiche Übung wird in den nördlichen Provinzen Cagayan und Batanes abgehalten, die beide weniger als 300 Kilometer von Taiwan entfernt sind. Weitere Übungen betreffen die Informationskriegsführung, die Sicherheit auf See und die integrierte Luft- und Raketenabwehr.
"Der Zweck der Streitkräfte, der Grund, warum es uns gibt, ist die Vorbereitung auf den Krieg", sagte der philippinische Armeevertreter Michael Logico vor Beginn der Übungen vor Journalisten.
Peking sieht die seit 1949 abgespaltene Insel Taiwan als abtrünniges Gebiet an. Außerdem beansprucht China fast das gesamte Südchinesische Meer für sich. Auch Brunei, Indonesien, Malaysia, die Philippinen und Vietnam erheben Anspruch auf Teile des Seegebiets.
Die Spannungen in der Region hatten in den vergangenen Monaten stark zugenommen. Zuletzt gab es mehrere Konfrontationen zwischen chinesischen und philippinischen Schiffen in der Nähe umstrittener Riffe.
Die Spannungen sowie Chinas zunehmend aggressives Verhalten gegenüber der selbstverwalteten Insel Taiwan haben US-Präsident Joe Biden dazu veranlasst, die Allianzen in der Region zu stärken. Aufgrund ihrer geografischen Nähe zu Taiwan sind die Philippinen für die USA ein wichtiger Partner für den Fall eines Konflikts mit China in der Taiwan-Frage.
Das chinesische Außenministerium hat den USA vorgeworfen, mit den gemeinsamen Manövern "eine militärische Konfrontation zu schüren". Die Philippinen warnte Peking, "nicht auf den falschen Weg zu geraten".
I.Widmer--NZN