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Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will am Donnerstag mit einer Rede an der Pariser Sorbonne-Universität Bilanz seiner Europapolitik ziehen und damit seine Wählerschaft motivieren. Am selben Ort hatte er 2017 eine Europa-Rede gehalten, die von vielen als visionär eingestuft worden war. Macron hatte sich damals insbesondere für eine stärkere Souveränität der EU und eine gemeinsame Verteidigungspolitik ausgesprochen.
Durch die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg bekamen diese Forderungen ungeahnte Aktualität. Macron greift mit seiner erneuten Sorbonne-Rede zudem in den Europawahlkampf ein. Sein eigenes Lager ist derzeit weit abgeschlagen hinter dem rechtspopulistischen Rassemblement National, der in Umfragen auf etwa 30 Prozent kommt. Macrons Liste kommt hingegen nur auf 16 bis 19 Prozent, Spitzenkandidatin Valerie Hayer ist in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt.
J.Hasler--NZN