Zürcher Nachrichten - SPD und Grüne wollen mehr Spielräume im Etat - Finanzressort pocht auf Sparkurs

EUR -
AED 3.987899
AFN 72.743995
ALL 98.61192
AMD 420.233865
ANG 1.958439
AOA 990.190629
ARS 1073.446471
AUD 1.651897
AWG 1.957037
AZN 1.844317
BAM 1.963459
BBD 2.194018
BDT 129.856525
BGN 1.956224
BHD 0.409389
BIF 3156.774715
BMD 1.085735
BND 1.438384
BOB 7.509083
BRL 6.257854
BSD 1.086618
BTN 91.371684
BWP 14.527264
BYN 3.556106
BYR 21280.407368
BZD 2.190324
CAD 1.509769
CDF 3157.317889
CHF 0.940882
CLF 0.037847
CLP 1044.303534
CNY 7.725222
CNH 7.729668
COP 4792.46717
CRC 556.761474
CUC 1.085735
CUP 28.771979
CVE 110.609278
CZK 25.372003
DJF 192.956873
DKK 7.459653
DOP 65.632804
DZD 144.84636
EGP 52.908629
ERN 16.286026
ETB 131.155136
FJD 2.473319
FKP 0.830771
GBP 0.837335
GEL 2.980333
GGP 0.830771
GHS 17.69289
GIP 0.830771
GMD 75.449038
GNF 9370.979592
GTQ 8.398761
GYD 227.3468
HKD 8.438387
HNL 27.224808
HRK 7.479662
HTG 143.006501
HUF 407.612083
IDR 17025.303056
ILS 4.019207
IMP 0.830771
INR 91.307333
IQD 1422.312941
IRR 45701.303325
ISK 148.495995
JEP 0.830771
JMD 172.031032
JOD 0.770109
JPY 166.524584
KES 140.060158
KGS 93.143581
KHR 4413.513208
KMF 492.491543
KPW 977.161318
KRW 1497.809531
KWD 0.332843
KYD 0.905507
KZT 531.011507
LAK 23810.170207
LBP 97281.862189
LKR 318.378952
LRD 208.461084
LSL 19.174326
LTL 3.205893
LVL 0.656751
LYD 5.238646
MAD 10.691173
MDL 19.499522
MGA 5016.095998
MKD 61.511124
MMK 3526.425155
MNT 3689.327797
MOP 8.698389
MRU 43.429774
MUR 50.063455
MVR 16.665868
MWK 1884.835729
MXN 21.883696
MYR 4.754216
MZN 69.368816
NAD 19.174143
NGN 1787.803766
NIO 39.97132
NOK 11.900303
NPR 146.196568
NZD 1.818043
OMR 0.417996
PAB 1.086608
PEN 4.095939
PGK 4.322295
PHP 63.26034
PKR 301.698609
PLN 4.355136
PYG 8598.380865
QAR 3.953202
RON 4.974082
RSD 117.015122
RUB 105.336446
RWF 1476.599695
SAR 4.077736
SBD 9.029333
SCR 15.466878
SDG 653.069987
SEK 11.592933
SGD 1.435772
SHP 0.830771
SLE 24.592179
SLL 22767.318073
SOS 619.954597
SRD 37.313445
STD 22472.523854
SVC 9.508264
SYP 2727.942226
SZL 19.174236
THB 36.632514
TJS 11.561565
TMT 3.81093
TND 3.360891
TOP 2.5429
TRY 37.215855
TTD 7.373422
TWD 34.695733
TZS 2953.199476
UAH 44.838687
UGX 3982.460816
USD 1.085735
UYU 44.554201
UZS 13905.553467
VEF 3933132.328776
VES 46.153203
VND 27463.66859
VUV 128.900681
WST 3.041344
XAF 658.531766
XAG 0.032187
XAU 0.000399
XCD 2.934254
XDR 0.816771
XOF 657.413096
XPF 119.331742
YER 271.786618
ZAR 19.170718
ZMK 9772.917247
ZMW 28.932054
ZWL 349.606249
  • DAX

    -220.7300

    19257.34

    -1.15%

  • MDAX

    -430.0600

    26630.86

    -1.61%

  • TecDAX

    -66.1300

    3349.04

    -1.97%

  • SDAX

    -282.6600

    13498.3

    -2.09%

  • Euro STOXX 50

    -64.2700

    4885.75

    -1.32%

  • Goldpreis

    -2.7000

    2798.1

    -0.1%

  • EUR/USD

    0.0042

    1.0861

    +0.39%

SPD und Grüne wollen mehr Spielräume im Etat - Finanzressort pocht auf Sparkurs
SPD und Grüne wollen mehr Spielräume im Etat - Finanzressort pocht auf Sparkurs / Foto: Vincenzo PINTO - AFP/Archiv

SPD und Grüne wollen mehr Spielräume im Etat - Finanzressort pocht auf Sparkurs

Zum Ablauf einer Frist für die Bundesministerien zur Einreichung ihrer Haushaltsvorstellungen bei Finanzminister Christian Lindner (FDP) sind erneut erhebliche Differenzen in der Ampel-Koalition deutlich geworden. Während die FDP am Donnerstag Lockerungen der Schuldenbremse erneut ablehnte, warnten die Grünen vor einem zu harten Sparkurs und drangen ebenso wie die SPD auf Ausnahmen von der Schuldenbremse.

Textgröße:

Die Regierung will den Etat für 2025 nach dem derzeitigen Zeitplan Anfang Juli beschließen. Trotz etwas höherer Spielräume für die Kreditaufnahme aufgrund der schwachen Konjunktur zeichnet sich eine Finanzierungslücke im zweistelligen Milliardenbereich ab. Klärungen offener Fragen dürften kaum vor der Frühjahrs-Steuerschätzung zu erwarten sein, die Mitte Mai vorliegen soll.

"Es herrscht Krieg in Europa, die Wirtschaft stagniert, die Klimakrise spitzt sich zu, und die gesellschaftliche Stimmung ist polarisiert", sagte der Grünen-Haushaltspolitiker Sven-Christian Kindler der "Rheinischen Post" vom Donnerstag und warb für Abweichungen von den normalen Regeln der Schuldenbremse. "Ein harter Sparkurs würde die ökonomische Lage verschärfen und den sozialen Frieden und die demokratische Stabilität gefährden." Notwendig seien vielmehr Investitionen in die Zukunft.

Die Idee, 20 oder mehr Milliarden einzusparen, ohne den sozialen Frieden zu gefährden und internationale Zusagen einzuhalten, sei "ein frommer, aber unrealistischer Wunsch", sagte auch der SPD-Haushaltsexperte Andreas Schwarz der Mediengruppe Bayern. "Nehmen wir die notwendigen Sicherheitskosten für Militär und Zivilschutz aus der Schuldenbremse, dann hätten wir die Lösung", schlug er vor. Dies wäre "ein gangbarer Weg".

Das Aussetzen der Schuldenbremse sei eine "Option, die es für den Haushalt 2025 zu prüfen gilt", sagte auch SPD-Fraktionsvize Achim Post. Die Themen innere, äußere und soziale Sicherheit dürften in den Haushaltsverhandlungen "nicht gegeneinander ausgespielt werden", mahnte er ebenfalls in der "Rheinischen Post".

"Im Bundeshaushalt besteht ein struktureller Handlungsbedarf, den gilt es nun aufzulösen", bekräftigte das Bundesfinanzministerium. Die Ressorts seien daher "aufgefordert, Einsparmöglichkeiten im Rahmen ihrer Zuständigkeit zu identifizieren und zu benennen".

Gegen Debatten über die Schuldenbremse wandte sich in der Zeitung der FDP-Haushaltsexperte Otto Fricke. "Jede Diskussion hierüber lenkt von der eigentlichen Aufgabe der Haushaltspolitik ab", warnte er.

"Wir zahlen schon jedes Jahr als Bund 40 Milliarden Zinsen für die ganzen Schulden, die wir aufgenommen haben", sagte Unions-Fraktionsvize Mathias Middelberg den Sendern RTL und ntv. Noch mehr Schulden nähmen "jede Handlungsmöglichkeit für die Zukunft". Middelberg verlangte stattdessen Kürzungen bei Förderprogrammen, internationalen Finanzhilfen und vor allem beim Bürgergeld.

"Statt über Kürzungen zu diskutieren und sich zu streiten, wo man noch was einsparen kann, sollte die Ampel endlich die Einnahmen erhöhen, ohne Normalverdiener und Arme zu belasten", verlangte Linken-Parteichefin Janine Wissler. Sie pochte in Berlin auf einen Verzicht auf vor allem von der FDP geforderte Sozialkürzungen. Als Alternative verlangte sie "eine Vermögensabgabe auf Vermögen von mehr als zwei Millionen Euro" sowie eine "Milliardärssteuer" für Superreiche.

Einen Kurswechsel in der Finanzpolitik verlangte auch der Sozialverband Arbeiterwohlfahrt. Statt den "Sparwahnsinn" etwa bei Jugendmigrations- oder Freiwilligendiensten fortzusetzen, müsse es mehr Steuergerechtigkeit und ein Aussetzen der Schuldenbremse geben, forderte Awo-Präsident Michael Groß.

Der Präsident des Münchner ifo-Instituts, Clemens Fuest, forderte ein kreditfinanziertes Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaschutz. Dies müsse allerdings mit pauschalen 15-Prozent-Kürzungen und Subventionsabbau einhergehen, sagte er der "Rheinischen Post".

F.Carpenteri--NZN