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Um unter anderem über die weitere Unterstützung der Ukraine zu sprechen, reist Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Montag nach Litauen und Lettland. Scholz werde am Vormittag Litauens Präsident Gitanas Nausėda zu einem Gespräch treffen, sagte Vizeregierungssprecher Wolfgang Büchner am Freitag in Berlin. Gesprächsthemen seien die deutsche Bundeswehrbrigade in Litauen, die weitere Unterstützung der Ukraine und die bilateralen Beziehungen.
Anschließend besucht Scholz demnach die deutschen Truppen der 10. Panzerdivision, die gerade zur Übung "Grand Quadriga" in Litauen sind. Die Übung ist der deutsche Beitrag zum Nato-Großmanöver "Steadfast Defender". Im lettischen Riga ist dann am Nachmittag ein Gespräch des Kanzlers mit Ministerpräsidentin Evika Siliņa geplant. Dabei soll es auch hier um die bilaterale Zusammenarbeit sowie die Europa-, Außen- und Sicherheitspolitik gehen.
Im Anschluss trifft Scholz den Angaben zufolge die Regierungschefinnen der drei baltischen Staaten: Estlands Ministerpräsidentin Kaja Kallas, Litauens Ministerpräsidentin Ingrida Šimonytė und Lettlands Ministerpräsidentin Evika Siliņa. Dabei soll es um Fragen der Sicherheits- und Verteidigungspolitik, den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sowie aktuelle energie- und europapolitische Themen gehen.
In Litauen soll eine Bundeswehr-Brigade dauerhaft stationiert werden und angesichts der Bedrohung durch Russland die Nato-Ostflanke verstärken. Ein Vorkommando wurde erst kürzlich von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) verabschiedet, offiziell in Dienst gestellt werden soll die Brigade 2025 und bis Ende 2027 einsatzbereit sein. Zielgröße für die Einheit sind 4800 Soldatinnen und Soldaten sowie rund 200 zivile Bundeswehrangehörige und weitere Beschäftigte.
Die ab 2027 für die Brigade anfallenden Betriebskosten bezifferte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Freitag mit 800 Millionen Euro. Dazu kommen der ersten Abschätzung nach weitere Ausgaben für Investitionen in Höhe von sechs bis neun Milliarden Euro. Damit sollen unter anderem Waffensysteme bezahlt werden.
T.Gerber--NZN