Zürcher Nachrichten - Pro-palästinensische Proteste an Unis weiten sich aus - Polizeieinsatz in Berlin

EUR -
AED 3.987899
AFN 72.743995
ALL 98.61192
AMD 420.233865
ANG 1.958439
AOA 990.190629
ARS 1073.446471
AUD 1.651897
AWG 1.957037
AZN 1.844317
BAM 1.963459
BBD 2.194018
BDT 129.856525
BGN 1.956224
BHD 0.409389
BIF 3156.774715
BMD 1.085735
BND 1.438384
BOB 7.509083
BRL 6.257854
BSD 1.086618
BTN 91.371684
BWP 14.527264
BYN 3.556106
BYR 21280.407368
BZD 2.190324
CAD 1.509769
CDF 3157.317889
CHF 0.940882
CLF 0.037847
CLP 1044.303534
CNY 7.725222
CNH 7.729668
COP 4792.46717
CRC 556.761474
CUC 1.085735
CUP 28.771979
CVE 110.609278
CZK 25.372003
DJF 192.956873
DKK 7.459653
DOP 65.632804
DZD 144.84636
EGP 52.908629
ERN 16.286026
ETB 131.155136
FJD 2.473319
FKP 0.830771
GBP 0.837335
GEL 2.980333
GGP 0.830771
GHS 17.69289
GIP 0.830771
GMD 75.449038
GNF 9370.979592
GTQ 8.398761
GYD 227.3468
HKD 8.438387
HNL 27.224808
HRK 7.479662
HTG 143.006501
HUF 407.612083
IDR 17025.303056
ILS 4.019207
IMP 0.830771
INR 91.307333
IQD 1422.312941
IRR 45701.303325
ISK 148.495995
JEP 0.830771
JMD 172.031032
JOD 0.770109
JPY 166.524584
KES 140.060158
KGS 93.143581
KHR 4413.513208
KMF 492.491543
KPW 977.161318
KRW 1497.809531
KWD 0.332843
KYD 0.905507
KZT 531.011507
LAK 23810.170207
LBP 97281.862189
LKR 318.378952
LRD 208.461084
LSL 19.174326
LTL 3.205893
LVL 0.656751
LYD 5.238646
MAD 10.691173
MDL 19.499522
MGA 5016.095998
MKD 61.511124
MMK 3526.425155
MNT 3689.327797
MOP 8.698389
MRU 43.429774
MUR 50.063455
MVR 16.665868
MWK 1884.835729
MXN 21.883696
MYR 4.754216
MZN 69.368816
NAD 19.174143
NGN 1787.803766
NIO 39.97132
NOK 11.900303
NPR 146.196568
NZD 1.818043
OMR 0.417996
PAB 1.086608
PEN 4.095939
PGK 4.322295
PHP 63.26034
PKR 301.698609
PLN 4.355136
PYG 8598.380865
QAR 3.953202
RON 4.974082
RSD 117.015122
RUB 105.336446
RWF 1476.599695
SAR 4.077736
SBD 9.029333
SCR 15.466878
SDG 653.069987
SEK 11.592933
SGD 1.435772
SHP 0.830771
SLE 24.592179
SLL 22767.318073
SOS 619.954597
SRD 37.313445
STD 22472.523854
SVC 9.508264
SYP 2727.942226
SZL 19.174236
THB 36.632514
TJS 11.561565
TMT 3.81093
TND 3.360891
TOP 2.5429
TRY 37.215855
TTD 7.373422
TWD 34.695733
TZS 2953.199476
UAH 44.838687
UGX 3982.460816
USD 1.085735
UYU 44.554201
UZS 13905.553467
VEF 3933132.328776
VES 46.153203
VND 27463.66859
VUV 128.900681
WST 3.041344
XAF 658.531766
XAG 0.032187
XAU 0.000399
XCD 2.934254
XDR 0.816771
XOF 657.413096
XPF 119.331742
YER 271.786618
ZAR 19.170718
ZMK 9772.917247
ZMW 28.932054
ZWL 349.606249
  • DAX

    -220.7300

    19257.34

    -1.15%

  • MDAX

    -430.0600

    26630.86

    -1.61%

  • TecDAX

    -66.1300

    3349.04

    -1.97%

  • SDAX

    -282.6600

    13498.3

    -2.09%

  • Euro STOXX 50

    -64.2700

    4885.75

    -1.32%

  • Goldpreis

    -2.7000

    2798.1

    -0.1%

  • EUR/USD

    0.0042

    1.0861

    +0.39%

Pro-palästinensische Proteste an Unis weiten sich aus - Polizeieinsatz in Berlin
Pro-palästinensische Proteste an Unis weiten sich aus - Polizeieinsatz in Berlin / Foto: JOHN MACDOUGALL - AFP

Pro-palästinensische Proteste an Unis weiten sich aus - Polizeieinsatz in Berlin

Die Hochschulproteste gegen den Krieg im Gazastreifen weiten sich von den USA zunehmend auf Universitäten weltweit aus. In der französischen Hauptstadt Paris schritt am Freitag die Polizei gegen einen pro-palästinensischen Sitzstreik an der Elite-Hochschule Sciences Po ein. In Berlin kam es nach Polizeiangaben zu Einsätzen nach "volksverhetzenden Aufrufen" an der Humboldt-Universität. Proteste gab es auch in Mexiko und Australien. Angesichts der zunehmenden Eskalation der Proteste in seinem Land rief US-Präsident Biden zu Ordnung auf.

Textgröße:

In Paris versuchten Polizisten, dutzende Demonstrierende aus der Eingangshalle der Sciences Po zu entfernen, wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten. Die Räumung verlief Fernsehaufnahmen zufolge friedlich. Das Pariser Polizeipräsidium teilte mit, dass "91 Personen ohne Zwischenfälle abgeführt" worden seien.

Die Universität hatte wegen der Proteste am Freitag auf Online-Betrieb umgestellt, die meisten Gebäude blieben geschlossen.

Seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas am 7. Oktober war es an der Pariser Elite-Universität immer wieder zu pro-palästinensischen Kundgebungen und Spannungen gekommen. Die Polizei schritt mehrfach ein. Am Donnerstag wurde ein Protestlager mit rund 300 Studierenden aufgelöst.

Bei einer pro-palästinensischen Protestkundgebung vor der Humboldt-Universität in Berlin kam es am Freitag nach Polizeiangaben zu Einsätzen nach "volksverhetzenden Aufrufen". Demnach behinderten die Teilnehmer den Zugang zum Hauptgebäude und lehnten eine Verlegung der Kundgebung ab. Nach Angaben der Universität fand außerdem eine Protestaktion von etwa 25 bis 30 Menschen statt, die sich im sogenannten Ehrenhof auf dem Universitätsgelände auf den Boden setzten.

Hochschulpräsidentin Julia von Blumenthal suchte demnach das Gespräch mit den Demonstrierenden im Ehrenhof und bot ihnen für den Fall einer friedlichen Beendigung ihres Protest die Organisation einer Podiumsdiskussion an. Dabei habe sie klargemacht, dass der Austausch "kontroverser Meinungen" zum Wesen einer Universität gehöre, "aber nicht brüllend und mit Megafonen geführt" werde.

Nach Polizeiangaben war bei dem Protest die israelfeindliche Parole "From the River to the Sea" skandiert worden. Die Parole ist in Berlin verboten, weil damit zur Vernichtung Israels aufgerufen wird. Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, äußerte sich empört über den Protest an der Humboldt-Universität. Die Demonstranten hätten "Hass und Gewalt gegen Juden verherrlicht", schrieb er auf X.

In Australien standen sich an der Universität von Sydney am Freitag Hunderte von pro-palästinensischen und pro-israelischen Demonstranten gegenüber. Trotz einiger angespannter Wortgefechte blieben beide Versammlungen jedoch friedlich. In Mexiko campierten dutzende pro-palästinensische Studierende vor der größten Hochschule des Landes, der Nationalen Autonomen Universität in Mexiko-Stadt.

Die Proteste in den USA hatten Mitte April an der renommierten Columbia University in New York begonnen und sich seitdem auf mindestens 30 weitere Universitäten im Land ausgeweitet. Die Demonstranten prangern zum einen die hohe Zahl von Toten im Gazastreifen an. Zum anderen fordern sie die Universitäten auf, Verbindungen zu Unternehmen zu beenden, die Verbindungen nach Israel haben. Immer wieder kam es auch zu antisemitischen Zwischenfällen.

In den vergangenen Tagen musste die Polizei an verschiedenen US-Universitäten eingreifen. Protestcamps wurden geräumt, Medienberichten kam es zu rund 2000 Festnahmen. Die Universität of California in Los Angeles (UCLA) kündigte für Freitag die Umstellung auf Online-Betrieb an. Am Donnerstag hatte die Polizei auf dem UCLA-Campus ein Protestcamp geräumt und mehr als 200 Demonstranten festgenommen.

Angesichts der zunehmenden Eskalation der Proteste rief US-Präsident Biden in einer Fernsehansprache zu Ordnung auf. "Wir sind keine autoritäre Nation, die Menschen zum Schweigen bringt oder Meinungsunterschiede unterdrückt", betonte er. Die USA seien aber "kein gesetzloses Land, sondern eine Zivilgesellschaft, und es muss Ordnung herrschen". Es müsse ein Gleichgewicht zwischen dem Recht auf friedlichen Protest und der Notwendigkeit geben, Gewalt zu verhindern.

Biden, der bei der Präsidentschaftswahl im November eine zweite Amtszeit anstrebt, steht wegen der Proteste zunehmend unter Druck. Während die Republikaner ihm vorwerfen, er sei gegenüber dem aus ihrer Sicht antisemitischen Tenor der Proteste zu nachgiebig, wird er von Teilen seiner eigenen demokratischen Partei dafür kritisiert, dass er Israels militärisches Vorgehen im Gazastreifen unterstützt. Auf die Frage, ob die Proteste einen Kurswechsel in seiner Israel-Politik bewirken würden, antwortete Biden mit "nein".

Israels Präsident Isaac Herzog prangerte angesichts der Proteste an den Hochschulen ein "erschreckendes Wiederaufleben des Antisemitismus" in der Welt und vor allem in den USA an. Angesehene Universitäten seien dort "von Hass und Antisemitismus verseucht", erklärte er am Donnerstag.

R.Bernasconi--NZN