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Mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) als Kanzlerkandidat hätte die Union einer aktuellen Meinungsumfrage zufolge die größten Chancen auf einen Sieg bei der nächsten Bundestagswahl. 29 Prozent der Befragten sagten im am Dienstag veröffentlichten "Trendbarometer" von RTL und ntv, dass die CDU/CSU mit Söder als Kandidat die meisten Stimmen erhalten würde. Nur 25 Prozent halten dagegen den gerade wiedergewählten CDU-Chef Friedrich Merz für die beste Wahl.
Damit liegt Merz noch hinter seinem parteiinternen Konkurrenten, Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst, auf Platz drei. 27 Prozent der Befragten glauben, dass die Union mit Wüst als Kanzlerkandidaten die besten Chancen hätte.
Auch die Anhänger von CDU und CSU glauben am ehesten, dass die Union bei der nächsten Bundestagswahl mit Söder (34 Prozent) die besten Chancen hätte. 31 Prozent halten Wüst und 29 Prozent Merz für den besten Kandidaten.
Nur 36 Prozent aller Befragten glauben, dass Merz Deutschland als Kanzler in eine gute Zukunft führen kann - 55 Prozent trauen ihm das nicht zu. Unter den Unions-Anhängern glauben immerhin 66 Prozent, dass er Deutschland als Kanzler in eine gute Zukunft führen würde, 28 Prozent sehen das anders.
Söder selbst sieht Merz in der Frage der Unions-Kanzlerkandidatur in einer Favoritenrolle. "Natürlich ist ein CDU-Vorsitzender immer der Favorit", sagte der Ministerpräsident im Bayerischen Rundfunk. Er verwies dabei gleichzeitig auf den mit der CDU vereinbarten Zeitplan, erst nach den drei Landtagswahlen in Ostdeutschland im September zu entscheiden. Söder war am Dienstagnachmittag zu Gast beim CDU-Parteitag in Berlin; dort war Merz am Montag mit knapp 90 Prozent in seinem Amt als Parteichef bestätigt worden.
Auf die Frage, ob die Regierungszeit von Angela Merkel (CDU) eher gute oder schlechte Jahre für Deutschland waren, antworteten 67 Prozent der Befragten, dass es eher gute Jahre waren. Die Zustimmung fällt in Ost und West sowie unter den Anhängern der Unionsparteien, der SPD, Grünen und FDP ähnlich hoch aus. Bei den Anhängern des BSW und der AfD sagt jeweils eine Mehrheit, dass die Merkel-Jahre keine guten Jahre für Deutschland gewesen seien.
Für die Umfrage wurden am 3. und 6. Mai insgesamt 1004 Bürgerinnen und Bürger vom Institut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland befragt. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei plus/minus drei Prozentpunkten.
L.Rossi--NZN