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Bei Präsidentschafts- und Parlamentswahlen entscheiden die Bürger in Nordmazedonien am Mittwoch auch über die EU-Beitrittsperspektive des Balkanstaates. Die rechtsgerichtete Opposition kann auf eine Mehrheit im neuen Parlament hoffen und in die Stichwahl um das Präsidentenamt geht die Kandidatin der nationalistischen Partei VMRO-DPMNE, Gordana Siljanovska-Davkova, mit einem klaren Vorsprung. Der erwartete Rechtsruck würde Nordmazedoniens Beitritt zur Europäischen Union erschweren.
VMRO-DPMNE-Chef Hristijan Mickoski ist auf Konfrontationskurs mit zwei EU-Staaten: Er weigert sich, den neuen Namen seines Landes anzuerkennen. 2018 hatte das damalige Mazedonien eine Vereinbarung mit Griechenland geschlossen und sich in Nordmazedonien umbenannt, um so einen jahrelangen Streit mit dem Nachbarn beizulegen. Den östlichen Nachbarn Bulgarien verärgert Mickoski damit, dass er eine Anerkennung der bulgarischen Minderheit in der Verfassung ablehnt. Im Gegenzug blockiert Sofia den EU-Beitrittsprozess Nordmazedoniens.
S.Scheidegger--NZN