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Mit einer traditionellen Gedenkfeier in Paris hat Frankreich am Mittwoch an den Sieg der Alliierten im Zweiten Weltkrieg vor 79 Jahren erinnert. Der französische Präsident Emmanuel Macron legte am Grab des Unbekannten Soldaten unter dem Triumphbogen einen Kranz nieder. Anschließend entzündete er die Flamme an dem Grabmal. In Frankreich wird jedes Jahr am 8. Mai der Kapitulation Nazi-Deutschlands im Jahr 1945 gedacht. Der Tag ist in Frankreich ein Feiertag.
Macron hatte sich auf der Prachtstraße Champs-Elysées zunächst vor der Statue von General Charles de Gaulle verneigt und war dann in Begleitung der Republikanischen Garde zum Triumphbogen gefahren. Dort begrüßte er Veteranen und machte Selfies mit den Zuschauern auf der Tribüne.
Zu den Gästen der Gedenkfeier zählte auch Bundesratspräsidentin Manuela Schwesig (SPD). Sie nahm als erste deutsche Ministerpräsidentin daran teil. Schwesig hatte zuvor gesagt, sie wolle mit ihrer Teilnahme an der Feier auch ein "Zeichen für die deutsch-französische Freundschaft" setzen. Diese sei vor allem mit Blick auf die Beziehungen zwischen Frankreich und Ostdeutschland noch ausbaufähig.
"Der 8. Mai ist der Tag der Befreiung Deutschlands und der Welt von der Gewaltherrschaft des Nationalsozialismus", schrieb Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Onlinedienst X. "Dieser Tag mahnt uns: Wir müssen Frieden, Freiheit, Demokratie und Rechtsstaat schützen und verteidigen - jederzeit."
Mit der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht war am 8. Mai 1945 der von Nazi-Deutschland entfesselte Krieg in Europa zu Ende gegangen. Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte 2009 als erste deutsche Regierungsvertreterin an einer französischen Gedenkfeier zum Ende des Ersten Weltkriegs am Pariser Triumphbogen teilgenommen.
W.Vogt--NZN