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Ein US-Containerschiff mit Hilfslieferungen für den Gazastreifen an Bord hat Zypern verlassen. Die unter US-Flagge fahrende "MV Sagamore" habe am Donnerstag vom Hafen Larnaca abgelegt, berichtete die Nachrichtenagentur CNA mit Verweis auf Zyperns Regierungssprecher Yiannis Antoniou. Sie könnte das erste Hilfsschiff werden, dass an der vom US-Militär gefertigten provisorischen Anlegestelle vor der Küste des Gazastreifens anlegt.
Es ist der erste Test des Seekorridors nach Fertigstellung der Anlegestelle am Dienstag. Die Fertigstellung hatte sich wegen schweren Seegangs vor der Küste des Gazastreifens verzögert. Die Ingenieure mussten die Landungsbrücke im israelischen Hafen Aschdod zusammensetzen. Die Verlegung vor die Küste des Gazastreifens verzögerte sich ebenfalls wegen schlechter Wetterbedingungen.
"Es wird erwartet, dass die Landungsbrücke bei der Ankunft des Schiffes bereit ist, damit die Hilfsgüter ausgeladen und an die bedürftigen Palästinenser verteilt werden können", sagte Antoniou.
Die USA wollen dringend benötigte Hilfslieferungen für die Bevölkerung im Gazastreifen künftig auch über einen Seekorridor in den Küstenstreifen bringen. Weil der Gazastreifen selbst keinen Hafen hat, hatte das US-Militär im April mit dem Bau einer provisorischen Landungsbrücke begonnen. Die Kosten belaufen sich auf mindestens 320 Millionen Dollar (rund 297 Millionen Euro). Hilfsorganisationen kritisieren seit langem, dass auf dem Landweg nicht ausreichend humanitäre Güter in den Gazastreifen gelangen.
J.Hasler--NZN