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Inmitten der bisher ergebnislosen Verhandlungen über eine Feuerpause im Gazastreifen hat Israel am Freitag seine Angriffe in dem Palästinensergebiet fortgesetzt. AFP-Journalisten vor Ort berichteten am Freitagmorgen von Artilleriebeschuss auf die Stadt Rafah an der südlichen Grenze zu Ägypten. Augenzeugen meldeten zudem Luftangriffe und Gefechte in der Stadt Gaza weiter nördlich.
In der ägyptischen Hauptstadt Kairo laufen seit einigen Wochen Verhandlungen für eine Feuerpause und die Freilassung von israelischen Geiseln aus der Gewalt der radikalislamischen Hamas. Am Donnerstag hatte der den ägyptischen Behörden nahestehende Sender Al-Kahera News unter Berufung auf eine "hochrangige Quelle" berichtet, dass die Delegationen der Hamas und Israels nach zweitägigen Gesprächen Kairo wieder verlassen hätten. Die Bemühungen der internationalen Vermittler sollten dessen ungeachtet weitergehen.
Für ein Weiterkommen in den Verhandlungen machte die Hamas indes Israel verantwortlich. Israel habe einen von den Vermittlern vorgelegten Vorschlag, dem die Hamas akzeptiert habe, abgelehnt, erklärte die islamistische Organisation am Freitag. Daher "liegt der Ball nun vollständig" bei Israel.
Der Krieg im Gazastreifen war durch den Großangriff der Hamas und weiterer militanter Palästinensergruppen auf Israel vom 7. Oktober ausgelöst worden. Dabei wurden nach israelischen Angaben etwa 1170 Menschen getötet und rund 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.
Israel geht seit dem Hamas-Angriff massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden bisher nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, mehr als 34.900 Menschen getötet.
O.Hofer--NZN