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Der kanadische Verteidigungsminister Bill Blair hat angekündigt, 76 Millionen kanadische Dollar (rund 52 Millionen Euro) zur deutschen Initiative zur Stärkung der ukrainischen Luftabwehr beizusteuern. "Diese Investition wird der Ukraine helfen, sich gegen die brutalen Angriffe zu verteidigen, die Krankenhäuser, Kraftwerke und Wohnblocks zerstört und Tausende unschuldiger Ukrainer getötet haben", sagte Blair am Freitag in Ottawa auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD).
Pistorius sagte seinerseits, Luftabwehrsysteme vom Typ Iris-T würden in den kommenden Wochen an Kiew geliefert, "weil wir keine Zeit zu verlieren haben".
Deutschland hatte die Initiative Immediate Action on Air Defense (IAAD) im April gestartet und Verbündete aufgefordert, mehr Luftabwehr an die Ukraine zu liefern und zu finanzieren. Auch US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat Länder mit Patriot-Systemen ermuntert, diese an Kiew abzugeben.
Im vergangenen Monat sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den Nato-Staaten, dass sein Land mindestens sieben zusätzliche Patriot-Systeme oder andere hochwertige Luftabwehr Systeme benötige, um russische Luftangriffe abwehren zu können. Moskau hat in den vergangenen Wochen verstärkt wichtige Infrastruktur in der Ukraine ins Visier genommen.
Verteidigungsminister Pistorius wollte am Freitag seine mehrtägige Nordamerikareise beenden und sich am Abend (Ortszeit) zurück auf den Weg nach Berlin begeben. Er hatte in New York und Washington unter anderem UN-Generalsekretär Antonio Guterres und US-Verteidigungsminister Austin getroffen.
W.F.Portman--NZN