Zürcher Nachrichten - Bundestag hebt Immunität von AfD-Abgeordneten Bystron und Gnauck auf

EUR -
AED 3.97537
AFN 71.968763
ALL 98.653827
AMD 418.887624
ANG 1.950918
AOA 986.536568
ARS 1069.063811
AUD 1.64963
AWG 1.948179
AZN 1.841713
BAM 1.96044
BBD 2.185653
BDT 129.356182
BGN 1.956291
BHD 0.407878
BIF 3146.850703
BMD 1.082322
BND 1.434796
BOB 7.479635
BRL 6.235692
BSD 1.082452
BTN 90.993379
BWP 14.530326
BYN 3.542585
BYR 21213.507748
BZD 2.181944
CAD 1.505721
CDF 3149.556657
CHF 0.938349
CLF 0.037508
CLP 1034.970294
CNY 7.718256
CNH 7.705368
COP 4758.038263
CRC 555.715362
CUC 1.082322
CUP 28.681528
CVE 110.910954
CZK 25.35337
DJF 192.349878
DKK 7.460065
DOP 65.369431
DZD 144.356929
EGP 52.720651
ERN 16.234827
ETB 130.746641
FJD 2.468345
FKP 0.828159
GBP 0.831564
GEL 2.955031
GGP 0.828159
GHS 17.598471
GIP 0.828159
GMD 75.220879
GNF 9340.437276
GTQ 8.367806
GYD 226.473965
HKD 8.410885
HNL 27.112473
HRK 7.456148
HTG 142.657666
HUF 405.286205
IDR 17071.678592
ILS 4.029148
IMP 0.828159
INR 90.996478
IQD 1417.841589
IRR 45571.160414
ISK 148.515971
JEP 0.828159
JMD 171.255356
JOD 0.767256
JPY 165.770606
KES 139.074242
KGS 92.85891
KHR 4405.050018
KMF 492.94367
KPW 974.089397
KRW 1498.263515
KWD 0.331905
KYD 0.902135
KZT 530.646024
LAK 23740.729539
LBP 97435.480608
LKR 317.892442
LRD 207.860116
LSL 19.135204
LTL 3.195814
LVL 0.654686
LYD 5.216719
MAD 10.663573
MDL 19.403929
MGA 4994.915534
MKD 61.629624
MMK 3515.339065
MNT 3677.729588
MOP 8.662424
MRU 43.293454
MUR 50.024422
MVR 16.62432
MWK 1875.124288
MXN 21.708827
MYR 4.729338
MZN 69.170924
NAD 19.134983
NGN 1783.806819
NIO 39.832159
NOK 11.859211
NPR 145.589606
NZD 1.811617
OMR 0.41672
PAB 1.082452
PEN 4.08255
PGK 4.342241
PHP 63.132954
PKR 300.556481
PLN 4.34042
PYG 8617.397125
QAR 3.940196
RON 4.975441
RSD 117.072568
RUB 105.525928
RWF 1471.95768
SAR 4.064827
SBD 9.019574
SCR 15.861617
SDG 650.986187
SEK 11.515239
SGD 1.432264
SHP 0.828159
SLE 24.57449
SLL 22695.744024
SOS 618.005565
SRD 37.153957
STD 22401.876555
SVC 9.471419
SYP 2719.366342
SZL 19.135408
THB 36.433133
TJS 11.528381
TMT 3.788126
TND 3.363314
TOP 2.534908
TRY 37.101798
TTD 7.336365
TWD 34.70606
TZS 2949.326911
UAH 44.772268
UGX 3967.353954
USD 1.082322
UYU 45.047041
UZS 13864.54288
VEF 3920767.666156
VES 45.644616
VND 27393.565362
VUV 128.495454
WST 3.031783
XAF 657.501136
XAG 0.032086
XAU 0.000398
XCD 2.925029
XDR 0.813626
XOF 655.886801
XPF 119.331742
YER 270.932224
ZAR 19.112741
ZMK 9742.192272
ZMW 28.820952
ZWL 348.507186
  • EUR/USD

    0.0008

    1.0827

    +0.07%

  • DAX

    -53.5500

    19478.07

    -0.27%

  • SDAX

    -103.9800

    13780.96

    -0.75%

  • MDAX

    -276.0500

    27060.92

    -1.02%

  • Euro STOXX 50

    -19.8100

    4950.02

    -0.4%

  • TecDAX

    -5.7000

    3415.17

    -0.17%

  • Goldpreis

    9.1000

    2790.2

    +0.33%

Bundestag hebt Immunität von AfD-Abgeordneten Bystron und Gnauck auf
Bundestag hebt Immunität von AfD-Abgeordneten Bystron und Gnauck auf / Foto: SILAS STEIN - AFP

Bundestag hebt Immunität von AfD-Abgeordneten Bystron und Gnauck auf

Der Bundestag hat am Donnerstag die Immunität der AfD-Abgeordneten Petr Bystron und Hannes Gnauck aufgehoben. Am Morgen hob das Parlament zunächst die Immunität des Europawahlkandidaten Bystron auf, später durchsuchten Ermittler seine Bundestagsbüros. Am Abend traf es den Vorsitzenden der AfD-Jugendorganisation Junge Alternative (JA), Hannes Gnauck: Die Abgeordneten stimmten nach Informationen aus Parlamentskreisen einem Antrag des zuständigen Ausschusses für die "Genehmigung zur Durchführung eines gerichtlichen Disziplinarverfahrens" gegen Gnauck zu. Dabei bezog sich der Ausschuss demnach auf ein Schreiben des Bundesverteidigungsministeriums.

Textgröße:

Bystron ist die Nummer zwei auf der Europawahlliste der AfD. Er war im Zusammenhang mit den Vorwürfen zu dem pro-russischen tschechischen Internetportal "Voice of Europe" in die Schlagzeilen geraten. Er hatte in Interviews für das Portal russlandfreundliche Darstellungen verbreitet. Nach Medienberichten wird ihm in diesem Zusammenhang die Annahme von Geldern aus Russland vorgeworfen. Bystron, der für den Wahlkreis München-Nord im Bundestag sitzt, weist die Anschuldigungen zurück.

Die Generalstaatsanwaltschaft München verwies ohne Namensnennung auf ein "Ermittlungsverfahren gegen einen Bundestagsabgeordneten" wegen des Anfangsverdachts der Bestechlichkeit von Mandatsträgern und Geldwäsche. Im Zuge dieses Verfahrens wurden demnach am Donnerstag "Objekte in Berlin und Bayern sowie auf Mallorca durchsucht". Laut AfD-Fraktion waren neben den Abgeordnetenbüros auch Privaträume von Bystron betroffen.

Die Partei- und Fraktionschefs Alice Weidel und Tino Chrupalla nannten die Immunitätsaufhebung und die Durchsuchungen einen "schwerwiegenden Vorgang". Bislang seien "für die seit Wochen erhobenen Vorwürfe gegen Herrn Bystron keine Belege vorgelegt" worden, erklärten sie. Die Fraktion hoffe "auf einen raschen Abschluss der Ermittlungen, damit nicht der Verdacht entsteht, dass hier versucht wird, durch Behörden und weisungsgebundene Staatsanwaltschaften den Europawahlkampf zu beeinflussen."

Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft München waren an den Durchsuchungsaktionen am Donnerstag elf Staatsanwälte und etwa 70 Polizeibeamte beteiligt. In Bayern fanden die Durchsuchungen in den Landkreisen München, Erding und Deggendorf statt. "Sichergestellt werden insbesondere Unterlagen und Datenträger", die nun ausgewertet werden sollen, teilten die Ermittler mit.

Einem Medienbericht zufolge geht die Staatsanwaltschaft unter anderem einer verdächtigen Zahlung aus dem März 2023 nach, die zu einer Geldwäscheverdachtsanzeige der Bank geführt haben soll. Wie der "Spiegel" berichtete, soll Bystron 30.000 Euro Bargeld auf ein Konto einer offenbar weitgehend inaktiven Münchner Firma eingezahlt haben, die ihm selbst gehört und sich laut offiziellem Unternehmenszweck mit Lederschuhen beschäftigt. Am selben Tag soll der AfD-Abgeordnete das ganze Geld bar in 200-Euro-Scheinen wieder abgehoben haben, heißt es.

Bystron selbst räumte ein, dass die Durchsuchung seiner Büroräume einen Schaden für seine Partei verursacht. "Das wird uns bei den Wahlen einige Stimmen kosten", sagte er "Zeit Online". "Diejenigen, die die Geschichte unserer von Gegenkampagnen beschädigten Partei kennen, wird das nicht abschrecken", gab er jedoch auch an.

Auch Gnauck gibt an, sich "nichts vorzuwerfen" zu haben. Sein AfD-Landesverband Brandenburg zitierte den Abgeordneten mit den Worten, nun werde "kurz vor der EU-Wahl, ohne ersichtlichen Anlass, meine Immunität doch aufgehoben, um Ermittlungen in einem Verfahren zu ermöglichen, das aufgrund meines Bundestagsmandats seit mittlerweile drei Jahren ruht". Weiter erklärte Gnauck, er "gelassen die Ergebnisse der Ermittlungen abwarten".

Gnauck war Soldat und ist Mitglied des Verteidigungsausschusses im Bundestag. Bereits vor Monaten hatten mehrere Abgeordnete anderer Fraktionen Bedenken gegen Gnaucks Verbleib in dem Ausschuss geäußert, der die Arbeit des Verteidigungsministeriums kontrollieren soll und geheim tagt. Unter anderem hatte die Ausschussvorsitzende Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) erklärt, sie sehe angesichts von Gnaucks Mitgliedschaft im Ausschuss "die Sicherheit unseres Landes gefährdet, weil der Vorsitzende einer extremistischen Organisation Zugang zu eingestuften Informationen erhält".

Die von Gnauck angeführte AfD-Jugendorganisation JA darf der Verfassungsschutz einer Entscheidung des Kölner Verwaltungsgerichts vom Februar zufolge als "gesichert extremistische Bestrebung" einstufen.

R.Schmid--NZN