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Die EU-Kommission hat Microsoft ein Bußgeld angedroht, wenn der US-Konzern keine Auskunft über Risiken im Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz (KI) gibt. Die Brüsseler Kommission setzte Microsoft am Freitag eine Frist bis zum 27. Mai. Dabei geht es laut einer Kommissionserklärung um Falschinformationen, die über die Internetsuchmaschine Bing verbreitet werden könnten. Der Konzern erklärte, er sei zur Zusammenarbeit bereit.
Im März hatte die Kommission von Microsoft interne Dokumente und Daten über KI-Funktionen von Bing verlangt, mit denen Texte und Bilder erzeugt werden können. Die EU-Behörde fürchtet, damit könnten Desinformationen verbreitet werden oder auch manipulierte, aber täuschend echte Bilder - sogenannte Deepfakes.
Rund drei Wochen vor der Europawahl Anfang Juni verschärft die EU-Kommission damit ihr Vorgehen gegen Onlineplattformen. Das neue Gesetz für digitale Dienste (DSA) verpflichtet die Konzerne seit diesem Jahr unter anderem zum Löschen von Falschinformationen. Bei Verstößen drohen Strafen in Höhe von bis zu einem Prozent des weltweiten Jahresumsatzes.
Y.Keller--NZN