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In Indien haben sich nach offiziellen Angaben rund 642 Millionen Wahlberechtigte an der Parlamentswahl beteiligt. "Wir haben mit 642 Millionen indischen Wählern einen Weltrekord aufgestellt, das ist für uns alle ein historischer Moment", verkündete Wahlleiter Rajiv Kumar am Montag. Fast jede zweite Stimme, insgesamt 312 Millionen, wurde seinen Angaben zufolge von einer Frau abgegeben.
Aus den Angaben der Wahlbehörde ergibt sich eine Wahlbeteiligung von 66,3 Prozent - das ist etwas weniger als bei der Parlamentswahl 2019.
Die in mehreren Etappen abgehaltene Parlamentswahl war am Samstag zu Ende gegangen. Seit dem 19. April waren im bevölkerungsreichsten Land der Welt mehr als 968 Millionen Menschen zur Stimmabgabe aufgerufen gewesen. Um den enormen logistischen Aufwand zu bewältigen, gab es sieben Wahltermine. Das Ergebnis soll am Dienstag verkündet werden.
Nachwahlbefragungen deuten auf einen Erdrutschsieg und eine dritte Amtszeit für Premierminister Narendra Modi hin. Der 73-jährige Modi ist auch nach einem Jahrzehnt an der Macht in weiten Teilen der Bevölkerung populär, seine Gegner sind durch interne Machtkämpfe und politisch motivierte Strafverfahren geschwächt. Modis Kritiker und internationale Menschenrechtsorganisationen beklagen seit langem einen Demokratieabbau im Land.
M.Hug--NZN