Zürcher Nachrichten - Getöteter Polizist: Forderungen nach Abschiebungen auch nach Afghanistan

EUR -
AED 3.971841
AFN 71.906688
ALL 98.566681
AMD 418.632151
ANG 1.947771
AOA 986.212797
ARS 1067.866042
AUD 1.642838
AWG 1.949175
AZN 1.843656
BAM 1.953665
BBD 2.182215
BDT 129.148864
BGN 1.956458
BHD 0.407543
BIF 3141.389315
BMD 1.081373
BND 1.428565
BOB 7.467839
BRL 6.161341
BSD 1.080719
BTN 90.86628
BWP 14.517135
BYN 3.536935
BYR 21194.915859
BZD 2.178519
CAD 1.50239
CDF 3146.796335
CHF 0.935874
CLF 0.037146
CLP 1025.120236
CNY 7.705437
CNH 7.698615
COP 4697.485433
CRC 555.293167
CUC 1.081373
CUP 28.656391
CVE 110.759648
CZK 25.362309
DJF 192.181727
DKK 7.45888
DOP 65.316981
DZD 144.248778
EGP 52.661779
ERN 16.220599
ETB 129.764505
FJD 2.454988
FKP 0.827433
GBP 0.83369
GEL 2.941009
GGP 0.827433
GHS 17.474791
GIP 0.827433
GMD 75.696139
GNF 9333.332567
GTQ 8.358865
GYD 226.013009
HKD 8.404422
HNL 27.087964
HRK 7.449613
HTG 142.434345
HUF 404.667717
IDR 17004.216003
ILS 4.037761
IMP 0.827433
INR 90.911536
IQD 1416.598968
IRR 45531.221218
ISK 148.786795
JEP 0.827433
JMD 170.993136
JOD 0.766586
JPY 165.826965
KES 139.497053
KGS 92.786508
KHR 4395.782599
KMF 491.970592
KPW 973.235688
KRW 1496.664368
KWD 0.331551
KYD 0.900616
KZT 530.320266
LAK 23703.701918
LBP 96782.834179
LKR 317.343202
LRD 207.842826
LSL 19.102408
LTL 3.193014
LVL 0.654112
LYD 5.206782
MAD 10.670962
MDL 19.3998
MGA 4990.537601
MKD 61.503004
MMK 3512.25816
MNT 3674.506361
MOP 8.650766
MRU 43.254853
MUR 49.992093
MVR 16.609952
MWK 1876.182317
MXN 21.633309
MYR 4.701788
MZN 69.110633
NAD 19.108198
NGN 1776.469439
NIO 39.794155
NOK 11.888418
NPR 145.385809
NZD 1.809997
OMR 0.416314
PAB 1.080819
PEN 4.060017
PGK 4.325797
PHP 62.938078
PKR 300.351905
PLN 4.350856
PYG 8649.547637
QAR 3.936741
RON 4.974966
RSD 117.075937
RUB 105.643792
RWF 1468.504885
SAR 4.061048
SBD 9.030611
SCR 15.041814
SDG 650.435406
SEK 11.511565
SGD 1.430522
SHP 0.827433
SLE 24.600963
SLL 22675.853077
SOS 617.464076
SRD 36.87861
STD 22382.243159
SVC 9.456666
SYP 2716.983042
SZL 19.107997
THB 36.538522
TJS 11.510115
TMT 3.784806
TND 3.362531
TOP 2.532689
TRY 37.083316
TTD 7.328991
TWD 34.737004
TZS 2949.705168
UAH 44.722626
UGX 3960.671715
USD 1.081373
UYU 44.980844
UZS 13857.797784
VEF 3917331.436809
VES 44.326915
VND 27418.218959
VUV 128.382838
WST 3.029126
XAF 655.240942
XAG 0.032058
XAU 0.000397
XCD 2.922465
XDR 0.812427
XOF 656.393688
XPF 119.331742
YER 270.722181
ZAR 19.137441
ZMK 9733.643618
ZMW 28.775554
ZWL 348.201748
  • Euro STOXX 50

    26.7400

    4969.83

    +0.54%

  • TecDAX

    0.4400

    3420.87

    +0.01%

  • MDAX

    77.4100

    27336.97

    +0.28%

  • SDAX

    50.6300

    13884.94

    +0.36%

  • DAX

    68.0300

    19531.62

    +0.35%

  • Goldpreis

    0.2000

    2754.8

    +0.01%

  • EUR/USD

    0.0015

    1.0818

    +0.14%

Getöteter Polizist: Forderungen nach Abschiebungen auch nach Afghanistan
Getöteter Polizist: Forderungen nach Abschiebungen auch nach Afghanistan / Foto: Kirill KUDRYAVTSEV - AFP/Archiv

Getöteter Polizist: Forderungen nach Abschiebungen auch nach Afghanistan

Der Tod eines Polizisten durch eine Messerattacke in Mannheim hat eine Debatte über Konsequenzen ausgelöst. Aus SPD und Union wurden Abschiebungen ausländischer Straftäter auch in unsichere Länder wie Afghanistan verlangt. SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese forderte zudem eine "Ausweitung von Messerverbotszonen" in den Kommunen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kündigte ein konsequentes Vorgehen gegen Übergriffe auf Sicherheitskräfte an.

Textgröße:

Ein 25-Jähriger hatte am Freitag den Polizisten am Freitag bei einem Angriff auf Mitglieder der islamkritischen Bürgerbewegung Pax Europa durch Messerstiche schwer verletzt. Der 29-Jährige Beamte starb am Sonntag. Auch fünf Mitglieder der Pax-Europa-Bewegung wurden bei dem Angriff verletzt. Der mutmaßliche Täter stammt aus Afghanistan und lebte seit 2014 in Deutschland.

Wie die "Welt" am Montag berichtete, wurde im Juli 2014 sein Asylgesuch abgelehnt. Neun Jahre später bekam er aber demnach eine befristete Aufenthaltsgenehmigung. Der Zeitung zufolge bekam er in Deutschland mit einer Frau ein Kind, für das er offenbar das Sorgerecht bekam.

Linnemann sprach am Montag in der Sendung "Frühstart" von RTL und ntv von einer mutmaßlich islamistischen Tat. Er forderte die konsequente Abschiebung von Straftätern, die als Flüchtlinge nach Deutschland gekommen sind. Dies müsse auch für Afghanistan gelten. Laut einem Bericht der "Rheinischen Post" will die Unionsfraktion eine Aktuelle Stunde im Bundestag zum Thema Gewalt gegen Polizistinnen und Polizisten beantragen.

"Wenn jemand, wie der wahrscheinliche Täter, hier schwerste Straftaten begeht, dann hat er hier sein Bleiberecht verloren und muss nach Afghanistan abgeschoben werden können", sagte auch Wiese der "Bild"-Zeitung. Ähnlich äußerte sich im TV-Sender "Welt" Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD). Dort verlangte er auch Abschiebungen von Straftätern nach Syrien.

Grünen-Chef Omid Nouripour warnte hingegen vor Abschiebungen nach Afghanistan. "Ein Rückführungsabkommen mit Afghanistan würde bedeuten, dass man dafür einen Preis zahlt", sagte er in Berlin. Dies zeigten die Deals der letzten Jahre. Den Taliban Geld zu zahlen "wäre eine Stärkung der islamistischen Szene und das ist keine Lösung", betonte Nouripour.

Messerverbotszonen forderte SPD-Fraktionsvize Wiese. Der "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe) sagte er, dies könne "örtlich die Polizei stärken und präventiv wirken". Als Beispiele für Verbotszonen nannte Wiese in der "Süddeutschen Zeitung" öffentliche Verkehrsmittel.

Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums äußerte sich zurückhaltend zu schärferen Rechtsvorschriften. Der Umgang mit Messern sei bereits "stark reguliert". Feststehende Messer mit einer Klingenlänge von über zwölf Zentimeter dürften nicht außerhalb der eigenen Wohnung oder des eigenen Grundstücks mitgeführt werden. Erwerb und Besitz beispielsweise sogenannter Butterflymessern seien komplett verboten.

Scholz schrieb im Internetdienst X: "Der getötete Polizist in Mannheim hat das Recht von uns allen verteidigt, die eigene Meinung zu sagen.", "Wenn Extremisten diese Rechte gewaltsam einschränken wollten, werde der Staat dagegen "mit allen Mitteln unseres Rechtsstaates vorgehen". "Ein Angriff auf einen Polizisten im Einsatz ist ein Angriff auf uns alle", sagte dazu auch Vize-Regierungssprecher Wolfgang Büchner.

"Diese Tat zeigt auf furchtbare Weise, wie gefährlich der Dienst von Polizistinnen und Polizisten für unser Land und für unsere Gesellschaft sein kann", erklärte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). "Dafür verdienen sie größten Respekt und größte Anerkennung."

"Gegen den islamistischen Terrorismus müssen wir uns wehren", sagte auch FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai. Dafür brauche es "konkrete politische Maßnahmen".

Auch Linken-Chef Martin Schirdewan sprach sich in Berlin dafür aus, politischen Islamismus zu bekämpfen. So solle geprüft werden, "ob man bekannte fundamentalistische Strukturen verbieten kann". Schirdewan warnte allerdings davor, Menschen auf Grund ihrer Herkunft "unter Generalverdacht zu stellen".

Zurückhaltend zu den Debatten äußerte sich der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jürgen Kopelke. "Jetzt ist die Stunde der Trauer und nicht die der politischen Forderungen", sagte er der "Rheinischen Post".

P.Gashi--NZN