Zürcher Nachrichten - Prozess gegen US-Journalisten Gershkovich in Russland begonnen

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Prozess gegen US-Journalisten Gershkovich in Russland begonnen
Prozess gegen US-Journalisten Gershkovich in Russland begonnen / Foto: NATALIA KOLESNIKOVA - AFP

Prozess gegen US-Journalisten Gershkovich in Russland begonnen

In Russland hat am Mittwoch der Prozess gegen den US-Journalisten Evan Gershkovich wegen angeblicher Spionage begonnen. Zuvor war der Reporter des "Wall Street Journal" zum Auftakt des Verfahrens in das Regionalgericht in Jekaterinburg gebracht worden. Gershkovich, in einem dunkel kariertem Hemd und mit kahl rasiertem Kopf, lächelte, als er im Glaskäfig für Angeklagte stand. Die vor Prozessbeginn anwesenden Journalisten begrüßte er mit einem kaum hörbaren "Hi".

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Später wurde er abgeführt und der hinter verschlossenen Türen stattfindende Prozess begann.

Gershkovich sitzt seit März 2023 in Untersuchungshaft. Er ist der erste westliche Journalist, der seit Ende des Kalten Krieges in Russland wegen Spionagevorwürfen festgenommen wurde. Zum Zeitpunkt seiner Festnahme war der Reporter auf einer Recherchereise in der östlich des Uralgebirges gelegenen Stadt Jekaterinburg, wo nun auch sein Prozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet.

Bei einer Verurteilung drohen dem US-Bürger bis zu 20 Jahre Haft in einer Strafkolonie. Der 32-Jährige weist die gegen ihn erhobenen Vorwürfe zurück - ebenso wie die US-Regierung und sein Arbeitgeber, der von "konstruierten Anschuldigungen" spricht.

Die US-Botschaft in Moskau forderte am Mittwoch die Freilassung Gershkovichs. "In diesem Prozess geht es nicht um Beweise, ein ordnungsgemäßes Verfahren oder die Rechtsstaatlichkeit", erklärte die Botschaft in den Onlinenetzwerken. "Es geht darum, dass der Kreml US-Bürger nutzt, um seine politischen Ziele zu erreichen."

Zu einer eventuellen Vereinbarung über einen Gefangenenaustausch mit Gershkovich wollte sich der Kreml in Moskau am Mittwoch nicht äußern. Doch nur Stunden nach Eröffnung des Verfahrens sagte der russische Vizeaußenminister Sergej Rjabkow, dass Russland den USA "Signale" zu einer möglichen Vereinbarung gesendet habe. Die US-Regierung solle "die Signale, die sie in Washington über die entsprechenden Kanäle erhalten hat, weiterhin ernsthaft in Betracht ziehen", sagte er russischen Nachrichtenagenturen.

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte in der Vergangenheit angedeutet, dass Gershkovich im Zuge einer solchen Vereinbarung freikommen könnte - und dabei im Gegenzug die Freilassung eines in Deutschland inhaftierten Russen erwähnt.

Die russischen Staatsanwälte werfen Gershkovich vor, für den US-Geheimdienst CIA zu arbeiten und geheime Informationen über einen Panzerhersteller im Ural gesammelt zu haben. Der Kreml hat öffentlich keine Beweise für die Anschuldigungen vorgelegt, sondern nur angegeben, der Reporter sei "auf frischer Tat" ertappt worden.

Es gebe keine Beweise, um Russlands Vorwürfe zu stützen, erklärte die Organisation Reporter ohne Grenzen. Vielmehr gebe "allen Grund zur Annahme, dass der Kreml ihn festhält, um einen zukünftigen Gefangenenaustausch durchzuführen", sagte der US-Chef der Organisation

US-Präsident Joe Biden hatte erklärt, seine Regierung werde "jeden Tag" daran arbeiten, den Journalisten heimzuholen. Gershkovichs Eltern waren in den 1970er Jahren vor den Repressionen in der Sowjetunion in die USA geflohen. Der Nachrichtenagentur AFP sagten sie in diesem Jahr, sie würden auf ein "sehr persönliches Versprechen" Bidens zählen.

Gershkovich berichtete sechs Jahre lang aus Russland und blieb vor Ort, auch als viele andere westliche Journalisten im Lichte von Moskaus Offensive in der Ukraine das Land verließen. Er war 2017 nach Moskau gezogen, um für die kleine englischsprachige Zeitung "The Moscow Times" zu arbeiten, wo er einige der größten Geschichten des Blattes mit einem sehr geringen Budget produzierte.

Anschließend arbeitete er für die AFP, bevor er nur Wochen vor Entsendung von Truppen in die Ukraine durch den Kreml zum Moskau-Korrespondenten des "Wall Street Journal" wurde. Er berichtete darüber, wie der Konflikt gewöhnliche Russen betraf, und sprach mit den Familien toter Soldaten.

P.E.Steiner--NZN