Zürcher Nachrichten - Maduro zu Wahlsieger in Venezuela erklärt - Opposition zweifelt Ergebnis an

EUR -
AED 3.974386
AFN 70.880097
ALL 98.785549
AMD 418.905701
ANG 1.950358
AOA 983.640003
ARS 1066.096208
AUD 1.630109
AWG 1.947693
AZN 1.847227
BAM 1.95986
BBD 2.184936
BDT 129.319083
BGN 1.958275
BHD 0.407944
BIF 3132.539077
BMD 1.082051
BND 1.427971
BOB 7.477559
BRL 6.158823
BSD 1.082152
BTN 90.978204
BWP 14.506184
BYN 3.540868
BYR 21208.209293
BZD 2.18144
CAD 1.499284
CDF 3083.847167
CHF 0.93652
CLF 0.037153
CLP 1025.168174
CNY 7.703338
CNH 7.703444
COP 4647.281323
CRC 557.560151
CUC 1.082051
CUP 28.674365
CVE 110.805156
CZK 25.207464
DJF 192.302584
DKK 7.459335
DOP 65.38296
DZD 144.452808
EGP 52.781713
ERN 16.230772
ETB 129.451157
FJD 2.425148
FKP 0.827952
GBP 0.834316
GEL 2.964902
GGP 0.827952
GHS 17.485604
GIP 0.827952
GMD 75.206972
GNF 9339.186549
GTQ 8.370417
GYD 226.401087
HKD 8.407573
HNL 27.278634
HRK 7.454285
HTG 142.616752
HUF 402.861853
IDR 16885.846393
ILS 4.106651
IMP 0.827952
INR 90.971261
IQD 1417.649796
IRR 45559.778036
ISK 148.706308
JEP 0.827952
JMD 171.425111
JOD 0.767066
JPY 164.066602
KES 79.528161
KGS 92.841482
KHR 4398.539027
KMF 493.253392
KPW 973.846101
KRW 1492.981955
KWD 0.331435
KYD 0.901776
KZT 524.521406
LAK 23778.576395
LBP 96906.639916
LKR 317.831332
LRD 207.772325
LSL 19.149145
LTL 3.195017
LVL 0.654522
LYD 5.212798
MAD 10.696208
MDL 19.47853
MGA 4974.5808
MKD 61.732611
MMK 3514.461046
MNT 3676.811008
MOP 8.660821
MRU 43.112508
MUR 49.980117
MVR 16.609283
MWK 1876.504564
MXN 21.473258
MYR 4.704791
MZN 69.140528
NAD 19.149056
NGN 1778.200547
NIO 39.822862
NOK 11.845007
NPR 145.564886
NZD 1.7989
OMR 0.416565
PAB 1.082152
PEN 4.062558
PGK 4.328948
PHP 62.645915
PKR 300.621723
PLN 4.343786
PYG 8612.8417
QAR 3.944271
RON 4.973062
RSD 117.041478
RUB 104.152794
RWF 1491.7177
SAR 4.064437
SBD 8.965417
SCR 14.524391
SDG 650.854798
SEK 11.430489
SGD 1.427042
SHP 0.827952
SLE 24.56252
SLL 22690.075354
SOS 618.486926
SRD 36.220594
STD 22396.281284
SVC 9.468614
SYP 2718.687132
SZL 19.144836
THB 36.479741
TJS 11.535703
TMT 3.798001
TND 3.369496
TOP 2.534276
TRY 37.044571
TTD 7.352639
TWD 34.715999
TZS 2952.39485
UAH 44.641075
UGX 3968.238634
USD 1.082051
UYU 44.943101
UZS 13881.820657
VEF 3919788.383994
VES 42.646967
VND 27484.107962
VUV 128.46336
WST 3.031025
XAF 657.355177
XAG 0.032078
XAU 0.000398
XCD 2.924298
XDR 0.811889
XOF 657.315607
XPF 119.331742
YER 270.94545
ZAR 19.105188
ZMK 9739.761638
ZMW 28.786899
ZWL 348.42014
  • Euro STOXX 50

    12.9000

    4935.45

    +0.26%

  • SDAX

    12.4600

    13802.19

    +0.09%

  • TecDAX

    7.3000

    3413.86

    +0.21%

  • Goldpreis

    19.6000

    2749

    +0.71%

  • MDAX

    120.1100

    27142.17

    +0.44%

  • DAX

    65.3800

    19443

    +0.34%

  • EUR/USD

    0.0047

    1.0833

    +0.43%

Maduro zu Wahlsieger in Venezuela erklärt - Opposition zweifelt Ergebnis an
Maduro zu Wahlsieger in Venezuela erklärt - Opposition zweifelt Ergebnis an / Foto: JUAN BARRETO - AFP

Maduro zu Wahlsieger in Venezuela erklärt - Opposition zweifelt Ergebnis an

Bei der hochumstrittenen Präsidentschaftswahl in Venezuela hat sich Amtsinhaber Nicolás Maduro eine erneute Amtszeit gesichert. Die weitgehend regierungstreuen Wahlbehörde erklärte Maduro nach Auszählung von 80 Prozent der Stimmen in der Nacht zum Montag (Ortszeit) mit 51,2 Prozent zum Wahlsieger. Auf den aussichtsreichsten Oppositionskandidaten Edmundo González Urrutia entfielen demnach 44,2 Prozent. Die Opposition wies die offiziellen Ergebnisse umgehend zurück, auch aus dem Ausland kam Kritik bis hin zum Betrugsvorwurf.

Textgröße:

Die Wahlbeteiligung lag laut Wahlbehörden-Chef Elvis Amoroso bei 59 Prozent. Das Ergebnis sei "unumkehrbar", fügte er hinzu. Zuvor hatten sowohl Vertreter des Regierungslagers als auch der Opposition angedeutet, die Wahl aus ihrer Sicht gewonnen zu haben.

Wenige Minuten nach Verkündung des Wahlergebnis sprach Maduro am Präsidentenpalast zu seinen Anhängern und kündigte in einer ersten Reaktion "Frieden, Stabilität und Gerechtigkeit" in Venezuela an. Er sicherte zudem "Frieden und Respekt für das Gesetz" zu. "Ich bin ein Mann des Friedens und des Dialogs", sagte Maduro vor Anhängern in der Hauptstadt Caracas.

Die Opposition erkannte das Wahlergebnis nicht an. "Wir haben gewonnen", sagte Oppositionsführerin María Corina Machado vor Journalisten. Venezuela habe "einen neuen designierten Präsidenten", nämlich González Urrutia. Der Kandidat des Oppositionsbündnisses habe 70 Prozent der Stimmen erhalten und nicht 44 Prozent. Das von der Wahlbehörde ausgegebene Ergebnis sei ein "weiterer Betrug".

Machado war die Teilnahme an der Präsidentschaftswahl in dem autoritär regierten südamerikanischen Land wegen angeblicher Korruption untersagt worden. An ihrer Stelle trat González Urrutia an, Umfragen sagten ihm einen Sieg voraus.

Der "Kampf geht weiter und wir werden nicht ruhen, bis der Wille des venezolanischen Volkes seinen Ausdruck findet" erklärte González Urrutia - betonte aber, dass es keinen Aufruf zu Protesten gebe. "Die Ergebnisse können nicht verschleiert werden", schrieb der Oppositionspolitiker im Onlinedienst X. "Das Land hat sich für den friedlichen Wandel entschieden."

Der Präsident von Costa Rica, Rodrigo Chaves sprach angesichts der von der Wahlkommission verkündeten Zahlen von "Betrug". Auch Chile, Kolumbien, Peru und Uruguay meldeten Zweifel an. "Diktator Maduro, raus!!!", schrieb Argentiniens ultrarechter Präsident Javier Milei online in Großbuchstaben.

Auch US-Außenminister Antony Blinken äußerte sich skeptisch. "Wir haben ernsthafte Sorgen, dass das verkündete Ergebnis nicht den Willen oder die Stimmen des venezolanischen Volkes widerspiegelt", erklärte Blinken. Großbritannien zeigte sich angesichts von Vorwürfen der "Unregelmäßigkeiten" bei der Auszählung ebenfalls "besorgt".

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell rief Venezuela im Onlinedienst X dazu auf, "vollständige Transparenz" hinsichtlich des Wahlprozess zu gewährleisten. Ähnlich äußerten sich der spanische und italienische Außenminister.

Derweil brachten Maduros Verbündete Russland, China und Kuba ihre Glückwünsche zum Ausdruck. Der russische Präsident Wladimir Putin erklärte sich bereit, die "konstruktive Zusammenarbeit" mit dem südamerikanischen Staat fortzusetzen, wie der Kreml am Montag mitteilte. Maduro sei "auf russischem Boden immer willkommen", betonte Putin demnach weiter. Auch Nicaragua, Bolivien und Honduras gratulierten.

Staatschef Maduro hatte sich bei der Wahl am Sonntag um eine dritte Amtszeit von sechs Jahren beworben. Der 61-jährige bekennende Marxist ist wegen der Wirtschaftskrise im Land bei vielen Wählern unbeliebt.

Maduros Machtapparat in Venezuela stützt sich unter anderem auf das Militär und die Polizei. Vor dem Urnengang hatte der Staatschef mehrfach gesagt, er werde die Macht im Falle einer Wahlniederlage nicht abgeben. Unter anderem hatte er vor rund zwei Wochen für den Fall einer Niederlage mit einem "Blutbad" gedroht.

Maduros Wahl im Jahr 2018 war von den meisten westlichen Ländern nicht anerkannt worden, in der Folge wurden Sanktionen gegen Venezuela verhängt. Dem Präsidenten wird vorgeworfen, die Opposition im Land zu unterdrücken.

Viele Venezolaner machen Maduro für die Wirtschaftskrise und Hyperinflation in dem ölreichen Land verantwortlich. Dieses war einst der größte Ölproduzent Südamerikas: 2008 wurden täglich 3,5 Millionen Barrel Rohöl gefördert.

Durch Missmanagement, den Verfall des Ölpreises und die US-Sanktionen sank die Fördermenge bis 2020 auf unter 400.000 Barrel, bis sie vergangenen Monat wieder auf etwa eine Million Barrel stieg. Das Bruttoinlandsprodukt Venezuelas schrumpfte binnen zehn Jahren um 80 Prozent. Etwa jeder vierte Venezolaner ist vor der wirtschaftlichen und politischen Krise ins Ausland geflohen.

W.Odermatt--NZN