Zürcher Nachrichten - Mit Schwung auf einem "neuen Weg voran": Harris nimmt Nominierung an

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Mit Schwung auf einem "neuen Weg voran": Harris nimmt Nominierung an
Mit Schwung auf einem "neuen Weg voran": Harris nimmt Nominierung an / Foto: ANDREW CABALLERO-REYNOLDS - AFP

Mit Schwung auf einem "neuen Weg voran": Harris nimmt Nominierung an

In der bislang wichtigsten Rede ihrer Karriere hat die Präsidentschaftskandidatin der US-Demokraten, Kamala Harris, sich den Wählern als Einigerin und Verfechterin eines "neuen Wegs voran" empfohlen. Sie wolle die "Präsidentin aller Amerikaner" werden, sagte die 59-Jährige, als sie am Donnerstagabend (Ortszeit) beim Parteitag in Chicago ihre Nominierung offiziell annahm. Vor tausenden jubelnden Anhängern legte sie auch ihre programmatischen Vorstellungen dar und versprach unter anderem eine Einwanderungsreform.

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"Im Interesse der Menschen, im Interesse aller Amerikaner, ungeachtet ihrer Partei, Rasse, ihres Geschlechts oder der Sprache, die ihre Großmutter spricht (...) nehme ich Eure Nominierung an", sagte Harris in ihrer Parteitagsrede. Sie wolle eine Präsidentin sein, die das Land "eint" und "Bitterkeit, Zynismus und die spaltenden Auseinandersetzungen der Vergangenheit" überwinde. Bei der Präsidentschaftswahl am 5. November handele es sich um einen "Kampf um Amerikas Zukunft".

Die US-Vizepräsidentin, die im Falle eines Wahlsiegs "realistisch, praktisch" und mit "gesundem Menschenverstand" an ihre neue Aufgabe herangehen will, legte jeweils kurz ihre Ziele in der Wirtschafts-, Innen- und Außenpolitik dar. So kündigte sie an, das "kaputte Einwanderungssystem" der USA zu reformieren, nachdem ihr republikanischer Kontrahent Donald Trump eine entsprechende Initiative aus wahltaktischen Gründen hintertrieben habe.

Die Einwanderungspolitik ist aus Sicht der Republikaner ein schwacher Punkt in Harris' Bilanz als Stellvertreterin von US-Präsident Joe Biden. Kurz vor Harris' Parteitagsrede warf Trump ihr bei einem Besuch an der Grenze zu Mexiko vor, für die illegale Einwanderung "die Grenzen öffnen" zu wollen.

Zur Konjunkturpolitik sagte Harris in ihrer Rede, sie wolle in den USA ein wirtschaftliches Umfeld schaffen, in dem jeder Erfolg haben könne. "Diese Mittelklasse aufzubauen, wird ein bestimmendes Ziel meiner Präsidentschaft sein", kündigte sie an.

Außerdem bekräftigte sie das Ziel, ein Abkommen über einen Waffenstillstand im Gazastreifen zum Abschluss zu bringen. Dadurch sollten die israelischen Geiseln in der Gewalt der radikalislamischen Hamas freikommen und das palästinensische Volk sein "Recht auf Würde, Sicherheit, Freiheit und Selbstbestimmung" ausüben können. Zugleich verwies Harris auf Israels Selbstverteidigungsrecht und die "unaussprechliche" Gewalt der Hamas bei ihrem Angriff auf Israel vom 7. Oktober.

Angesichts des russischen Angriffskriegs sagte Harris zu, "fest an der Seite der Ukraine und unserer Nato-Verbündeten" zu stehen. Anders als Ex-Präsident Trump werde sie sich nicht bei Diktatoren "einschmeicheln". Ihrem republikanischen Kontrahenten warf sie außerdem vor, die USA "in die Vergangenheit zurückwerfen" zu wollen.

Harris ist erst spät ins Rennen um das Weiße Haus eingestiegen. Erst im Juli hatte US-Präsident Joe Biden nach wochenlanger heftiger Debatte über seine geistige Fitness für das Amt auf seine Kandidatur verzichtet und für Harris als seine Nachrückerin plädiert. Sie wurde von den US-Demokraten dann Anfang August in einem elektronischen Votum als Präsidentschaftskandidatin nominiert, am Dienstag wurde das Votum in einer zeremoniellen Abstimmung des Parteitags bestätigt.

Die Tochter einer Inderin und eines Jamaikaners wäre die erste Frau, Afroamerikanerin und der erste Mensch mit asiatischen Wurzeln im US-Präsidentenamt. Ihre Erfolgsgeschichte als Einwandererkind thematisierte Harris auch in ihrer Parteitagsrede. Ihre allein erziehende berufstätige Mutter habe ihr beigebracht, für Gerechtigkeit zu kämpfen und nicht wie Trump nur für sich selbst und "seine Milliardärsfreunde", sagte sie.

In den vergangenen Tagen hatten jeweils mehr als 20 Millionen Zuschauer den Parteitag vor den Fernsehbildschirmen verfolgt. Am Mittwoch (Ortszeit) hatte Harris' Vizepräsident-Kandidat Tim Walz seine Nominierung offiziell angenommen und vor einer begeisterten Menge zu einer unermüdlichen Mobilisierung für einen Wahlerfolg im November aufgerufen.

Am Abschlusstag stimmten unter anderem die US-Popsängerin Pink und die Countryband The Chicks die tausenden Teilnehmer auf Harris' großen Auftritt ein. Nach der Rede kamen Harris, Walz und ihre Familien gemeinsam auf die Bühne, während 100.000 Luftballons in den Landesfarben rot, weiß und blau aufstiegen.

Trumps Kampagnenteam urteilte umgehend, Harris habe ihre "schlechteste Rede überhaupt" gehalten. Der Ex-Präsident selbst schrieb in seinem Online-Netzwerk Truth Social: "Sie hat uns in den Status eines gescheiterten Staates geführt."

Bei den Demokraten hat Harris' Kandidatur hingegen großen Enthusiasmus entfacht. In den Umfragen liegt sie US-weit leicht vor Trump, allerdings wird die Wahl nicht durch die landesweiten Stimmenanteile entschieden, sondern durch die Ergebnisse in den einzelnen Bundesstaaten. Partei-Granden wie die früheren Präsidenten Barack Obama und Bill Clinton stimmten die Demokraten in Chicago daher auf einen harten Kampf um einen Wahlsieg ein.

Bewegung in das Rennen um das Weiße Haus könnte auch ein Ausstieg des unabhängigen Kandidaten Robert F. Kennedy bringen, der laut US-Medien wie der "New York Times" bevorsteht. Der für die Verbreitung von Verschwörungsmythen bekannte Politiker will am Freitag eine Rede an die Nation halten. Nach seinem Ausstieg werde er womöglich Trump unterstützen, berichtete die "NYT". Bei den jüngsten landesweiten Umfragen der Politik-Website "The Hill" kam Kennedy diese Woche immerhin auf 8,7 Prozent.

O.Meier--NZN