Zürcher Nachrichten - Bundesregierung will Sahel-Einsatz der Bundeswehr verlängern - und umgestalten

EUR -
AED 3.872937
AFN 71.98406
ALL 98.091906
AMD 410.866096
ANG 1.906143
AOA 961.670003
ARS 1051.538529
AUD 1.632272
AWG 1.892761
AZN 1.78688
BAM 1.955639
BBD 2.135524
BDT 126.389571
BGN 1.958719
BHD 0.396967
BIF 3123.442259
BMD 1.054463
BND 1.417883
BOB 7.308397
BRL 6.112669
BSD 1.057613
BTN 88.859967
BWP 14.458807
BYN 3.461214
BYR 20667.474556
BZD 2.131924
CAD 1.484525
CDF 3021.036182
CHF 0.936298
CLF 0.037463
CLP 1028.385139
CNY 7.626404
CNH 7.630569
COP 4744.108524
CRC 538.255584
CUC 1.054463
CUP 27.943269
CVE 110.255902
CZK 25.282231
DJF 188.334459
DKK 7.463506
DOP 63.724742
DZD 140.438411
EGP 51.981711
ERN 15.816945
ETB 128.080731
FJD 2.399905
FKP 0.832306
GBP 0.835682
GEL 2.883942
GGP 0.832306
GHS 16.895606
GIP 0.832306
GMD 74.866655
GNF 9114.247908
GTQ 8.168326
GYD 221.171749
HKD 8.209524
HNL 26.709796
HRK 7.521758
HTG 139.038527
HUF 408.190532
IDR 16764.168915
ILS 3.953497
IMP 0.832306
INR 89.07866
IQD 1385.485672
IRR 44384.985073
ISK 145.146573
JEP 0.832306
JMD 167.96614
JOD 0.747716
JPY 162.719462
KES 136.968698
KGS 91.207793
KHR 4272.647429
KMF 491.986057
KPW 949.016289
KRW 1471.951203
KWD 0.32429
KYD 0.881427
KZT 525.596629
LAK 23240.082269
LBP 94711.484574
LKR 308.984503
LRD 194.603942
LSL 19.241512
LTL 3.113555
LVL 0.637834
LYD 5.165574
MAD 10.54413
MDL 19.217414
MGA 4919.594044
MKD 61.604916
MMK 3424.854651
MNT 3583.065175
MOP 8.4808
MRU 42.220516
MUR 49.78149
MVR 16.291279
MWK 1833.948666
MXN 21.467818
MYR 4.713979
MZN 67.379471
NAD 19.241512
NGN 1756.545804
NIO 38.916789
NOK 11.711847
NPR 142.176268
NZD 1.823933
OMR 0.405467
PAB 1.057613
PEN 4.015069
PGK 4.252649
PHP 61.93019
PKR 293.653068
PLN 4.333585
PYG 8252.319033
QAR 3.855582
RON 4.981188
RSD 116.987346
RUB 105.31201
RWF 1452.580136
SAR 3.960705
SBD 8.847386
SCR 14.594236
SDG 634.269903
SEK 11.58238
SGD 1.416884
SHP 0.832306
SLE 23.836999
SLL 22111.566612
SOS 604.450122
SRD 37.238889
STD 21825.25489
SVC 9.254236
SYP 2649.369741
SZL 19.234413
THB 36.807116
TJS 11.27447
TMT 3.701165
TND 3.336825
TOP 2.469654
TRY 36.321315
TTD 7.181407
TWD 34.245582
TZS 2813.267854
UAH 43.686295
UGX 3881.679691
USD 1.054463
UYU 45.386255
UZS 13537.882878
VES 48.222819
VND 26772.815254
VUV 125.187965
WST 2.943629
XAF 655.902876
XAG 0.034868
XAU 0.000411
XCD 2.849739
XDR 0.796734
XOF 655.902876
XPF 119.331742
YER 263.483974
ZAR 19.180378
ZMK 9491.428612
ZMW 29.037604
ZWL 339.536652
  • Goldpreis

    -5.5000

    2567.4

    -0.21%

  • Euro STOXX 50

    -38.6800

    4794.85

    -0.81%

  • MDAX

    -63.3300

    26411.07

    -0.24%

  • DAX

    -52.8900

    19210.81

    -0.28%

  • EUR/USD

    0.0010

    1.0544

    +0.09%

  • TecDAX

    -33.4800

    3352.33

    -1%

  • SDAX

    29.3000

    13405.8

    +0.22%

Bundesregierung will Sahel-Einsatz der Bundeswehr verlängern - und umgestalten
Bundesregierung will Sahel-Einsatz der Bundeswehr verlängern - und umgestalten / Foto: SEYLLOU - AFP/Archiv

Bundesregierung will Sahel-Einsatz der Bundeswehr verlängern - und umgestalten

Die Bundeswehr soll nach dem Willen der Bundesregierung weiterhin in der von gewalttätigem Extremismus und bitterer Armut betroffenen Sahel-Region in Westafrika stationiert bleiben. Das Bundeskabinett stimmte am Mittwoch einer Verlängerung des militärischen Engagements um ein Jahr zu, die Schwerpunkte der Einsätze werden aber neu gewichtet. Die Beteiligung an dem UN-geführten Blauhelm-Einsatz zum Schutz der Zivilbevölkerung soll verstärkt werden; der zweite Einsatz, der die Ausbildung von Malis Armee zum Ziel hat, wird weitgehend eingestellt.

Textgröße:

Am Nachmittag soll sich der Bundestag erstmals mit der Mandatsverlängerung befassen. An dem Blauhelm-Einsatz Minusma in Mali sollen laut Kabinettsbeschluss künftig bis zu 1400 deutsche Soldatinnen und Soldaten teilnehmen können - statt bislang 1100. Der von der Bundesregierung vorgelegte Mandatsantrag, dem der Bundestag noch zustimmen muss, sieht auch eine Ausstiegsklausel vor. Sie soll greifen, falls nach dem angekündigten Abzug der französischen Streitkräfte aus Mali militärische Lücken entstehen, die nicht gefüllt werden können.

Zugleich soll die Bundeswehr ihre Beteiligung am EU-geführten Einsatz EUTM Mali zur Ausbildung der malischen Streitkräfte auf eine "Minimalpräsenz" zurückfahren, wie es in dem zweiten Antrag heißt. Die Obergrenzen soll von 600 auf 300 Soldaten sinken, von denen aber wie bislang 230 in Malis Nachbarland Niger stationiert werden sollen.

Damit zieht die Bundesregierung Konsequenzen aus politischen Differenzen mit Mali: Malis Armee hatte in einem Putsch die Macht an sich gerissen, zudem arbeitet sie mit russischen Kräften der Söldnertruppe Wagner zusammen. Sie gilt deswegen nicht mehr als verlässlicher Partner.

Wegen dieser politischen Verwerfungen hat das Partnerland Frankreich den Abzug seiner Truppen aus Mali angekündigt, was unmittelbare Folgen auch für die deutsche Beteiligung am UN-Einsatz Minusma hat. So hatte Frankreich bislang die Sicherung des Flughafens Gao übernommen, der wichtigsten Drehscheibe für Minusma. Zudem stellten die Franzosen Kampfhubschrauber für den Einsatz bereit; die Bundeswehr ist aufgrund ihrer Ausrüstungsmängel nicht in der Lage, diese zu ersetzen.

Wegen dieser Ungewissheiten enthält der Mandatsantrag der Bundesregierung eine Ausstiegsklausel: "Sofern während des Mandatszeitraums ein ausreichendes Schutz- und Versorgungsniveau für deutsche Soldatinnen und Soldaten sowie der Betrieb des Flughafens Gao nicht mehr gewährleistet ist, würden Maßnahmen zur Anpassung des deutschen Beitrags eingeleitet, bis hin zur Beendigung des Einsatzes."

Mit der Erhöhung des deutschen Kontingents von 1100 auf 1400 Soldaten soll zumindest ein Teil der Lücke gefüllt werden, die der Abzug der Franzosen reißt. Die zusätzlichen Bundeswehrkräfte sollen die abziehenden Franzosen unter anderem im Sanitätsdienst, beim Brandschutz am Flughafen Gao und bei der Flughafenmeisterei ersetzen, wie es in dem Antrag heißt.

In Berliner Regierungskreisen wird befürchtet, dass sich die ohnehin schlechte Sicherheitslage in Mali durch den Abzug der Franzosen weiter verschlechtert. Durch das Ende der von Frankreich geführten Anti-Terror-Missionen "ist mit einem signifikanten Nachlassen des Verfolgungsdrucks auf terroristische Gruppierungen zu rechnen und somit ist eine weitere Verschlechterung der Sicherheitslage wahrscheinlich", heißt es in Berlin.

In Regierungskreisen wird zudem eingeräumt, dass sich die Sicherheitslage in der Sahelregion "trotz des Engagements der internationalen Gemeinschaft verschlechtert". Weiter heißt es: "Fehlende staatliche Präsenz, dysfunktionale Strukturen sowie zunehmende Konflikte über natürliche Ressourcen und geringer Verfolgungsdruck gegen gewalttätige Strukturen bilden den Nährboden für Terrorismus und organisierte Kriminalität."

Die Einsätze in Mali sind derzeit die größten und auch gefährlichsten der Bundeswehr. Die Ministerinnen für Verteidigung und Äußeres, Christine Lambrecht (SPD) und Annalena Baerbock (Grüne), hatten sich vergangenen Monat bei Besuchen in Mali und Niger vor Ort ein Bild von der Lage gemacht.

E.Schneyder--NZN