Zürcher Nachrichten - Militärischer Schlagabtausch zwischen Hisbollah und Israel droht weiter zu eskalieren

EUR -
AED 3.994121
AFN 71.335425
ALL 98.649845
AMD 420.114165
ANG 1.954101
AOA 992.278953
ARS 1063.406133
AUD 1.620648
AWG 1.95737
AZN 1.848595
BAM 1.9554
BBD 2.189253
BDT 129.573527
BGN 1.9555
BHD 0.408816
BIF 3153.055792
BMD 1.087428
BND 1.423009
BOB 7.492469
BRL 6.130248
BSD 1.084278
BTN 91.151377
BWP 14.457046
BYN 3.548375
BYR 21313.585372
BZD 2.185553
CAD 1.501172
CDF 3094.819877
CHF 0.940701
CLF 0.037188
CLP 1026.130349
CNY 7.722695
CNH 7.740273
COP 4608.358456
CRC 557.28614
CUC 1.087428
CUP 28.816837
CVE 110.242476
CZK 25.287644
DJF 193.080551
DKK 7.463452
DOP 65.316655
DZD 145.091356
EGP 52.837205
ERN 16.311417
ETB 130.056528
FJD 2.423551
FKP 0.832066
GBP 0.832742
GEL 2.957651
GGP 0.832066
GHS 17.402444
GIP 0.832066
GMD 76.119842
GNF 9353.089049
GTQ 8.383287
GYD 226.843653
HKD 8.450032
HNL 27.059471
HRK 7.491323
HTG 142.690847
HUF 401.12817
IDR 16827.238765
ILS 4.047025
IMP 0.832066
INR 91.419459
IQD 1420.409793
IRR 45769.837603
ISK 149.401698
JEP 0.832066
JMD 172.244808
JOD 0.770767
JPY 162.573178
KES 140.42131
KGS 92.972095
KHR 4404.100188
KMF 492.767936
KPW 978.684797
KRW 1489.787228
KWD 0.333319
KYD 0.903615
KZT 523.802981
LAK 23785.140403
LBP 97097.161853
LKR 317.475136
LRD 208.727354
LSL 19.04041
LTL 3.210892
LVL 0.657774
LYD 5.216934
MAD 10.737206
MDL 19.316053
MGA 4965.985388
MKD 61.517431
MMK 3531.923158
MNT 3695.07978
MOP 8.677127
MRU 42.92623
MUR 50.499635
MVR 16.692221
MWK 1879.91591
MXN 21.612683
MYR 4.680832
MZN 69.476705
NAD 19.04041
NGN 1777.944209
NIO 39.901848
NOK 11.883069
NPR 145.842203
NZD 1.79086
OMR 0.418285
PAB 1.084278
PEN 4.086365
PGK 4.271127
PHP 62.548768
PKR 300.995703
PLN 4.311113
PYG 8584.246133
QAR 3.954492
RON 4.980849
RSD 117.090942
RUB 104.178715
RWF 1472.49915
SAR 4.084484
SBD 9.062528
SCR 15.327269
SDG 654.083545
SEK 11.440915
SGD 1.424835
SHP 0.832066
SLE 25.000024
SLL 22802.8143
SOS 619.673393
SRD 35.763291
STD 22507.560471
SVC 9.487062
SYP 2732.195325
SZL 19.025113
THB 36.042798
TJS 11.563837
TMT 3.816872
TND 3.354715
TOP 2.546868
TRY 37.25065
TTD 7.357497
TWD 34.859665
TZS 2954.696319
UAH 44.705666
UGX 3977.187412
USD 1.087428
UYU 45.430718
UZS 13882.163703
VEF 3939264.423803
VES 42.54141
VND 27365.121218
VUV 129.101649
WST 3.046085
XAF 655.823007
XAG 0.032237
XAU 0.0004
XCD 2.938828
XDR 0.810234
XOF 655.823007
XPF 119.331742
YER 272.237448
ZAR 19.126496
ZMK 9788.157469
ZMW 28.815113
ZWL 350.151316
  • Goldpreis

    6.4000

    2736.4

    +0.23%

  • Euro STOXX 50

    38.9700

    4986.27

    +0.78%

  • SDAX

    60.3500

    14013.35

    +0.43%

  • DAX

    73.9700

    19657.37

    +0.38%

  • TecDAX

    11.4700

    3434.54

    +0.33%

  • EUR/USD

    0.0033

    1.0867

    +0.3%

  • MDAX

    183.4400

    27336.34

    +0.67%

Militärischer Schlagabtausch zwischen Hisbollah und Israel droht weiter zu eskalieren
Militärischer Schlagabtausch zwischen Hisbollah und Israel droht weiter zu eskalieren / Foto: Menahem KAHANA - AFP

Militärischer Schlagabtausch zwischen Hisbollah und Israel droht weiter zu eskalieren

Der militärische Schlagabtausch zwischen der pro-iranischen Hisbollah und Israel droht weiter zu eskalieren. Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Dienstag Dutzende Ziele der Schiitenmiliz im Südlibanon getroffen. Die Hisbollah überzog Israels Norden am Morgen erneut mit massiven Angriffen aus ihren Hochburgen im Libanon. Derweil gingen die internationalen Bemühungen um eine Deeskalation fieberhaft weiter - die Furcht vor einem Flächenbrand in Nahost dürfte auch beherrschendes Thema bei der am Dienstag in New York beginnenden UN-Generalversammlung sein.

Textgröße:

Die nächtlichen Angriffe auf "Dutzende Hisbollah-Ziele" seien "in zahlreichen Gegenden im Südlibanon" erfolgt, teilte die israelische Armee mit. Weiter hieß es, ihre Artillerie und Panzer hätten überdies "terroristische Ziele" nahe der grenznahen Ortschaften Ajta al-Schab und Ramjeh getroffen, zwei Hisbollah-Hochburgen im Südlibanon.

Die Hisbollah teilte ihrerseits mit, erneut Raketen auf israelische Armeestützpunkte abgefeuert zu haben, darunter auch solche vom Typ Fadi-2. Zuvor waren rund 180 Raketen und eine Drohne in den israelischen Luftraum eingedrungen, in Israels drittgrößter Stadt Haifa wurde wie bereits am Vortag Luftalarm ausgelöst.

Nach Angaben der israelischen Armee wurden am Morgen innerhalb von wenigen Minuten mehr als 50 Geschosse auf den Norden Israels abgefeuert. Die meisten konnten demnach abgefangen werden.

Am Montag hatte die israelische Armee nach eigenen Angaben bei einer Operation mit dem Namen "Nördliche Pfeile" rund 1600 Ziele angegriffen, um Infrastruktur der vom Iran unterstützten Schiitenmiliz in den Hisbollah-Hochburgen im Südlibanon sowie der östlichen Bekaa-Ebene zu zerstören. Es habe sich um "Gebäude, Fahrzeuge und Infrastruktur" gehandelt, "wo Raketen, Lenkwaffen, Raketenwerfer und Drohnen eine Gefahr" für Israel dargestellt hätten, hieß es. Dabei sei eine "große Zahl" an Hisbollah-Mitgliedern getötet worden.

In einer Fernsehansprache am Montagabend rief Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die Zivilisten im Libanon auf, die Gefahrenzone zu verlassen. Der Hisbollah warf er vor, die eigene Bevölkerung als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen.

Nach Angaben der libanesischen Regierung wurden bei den israelischen Angriffen mindestens 492 Menschen getötet und mehr als 1600 weitere verletzt. Den libanesischen Behörden zufolge waren auch 35 Kinder und 58 Frauen unter den Getöteten.

Der seit Monaten andauernde Konflikt hatte sich nach den jüngsten Explosionen von hunderten Pagern und Walkie-Talkies der Miliz und nach der Tötung einiger ihrer ranghöchsten Kommandeure erneut deutlich zugespitzt. Die Hisbollah macht Israel für die Explosionen verantwortlich und drohte mit einer "neuen Phase der Abrechnung".

Israel äußerte sich zwar nicht zur Urheberschaft der Explosionen, durch die 39 Menschen starben und tausende weitere verletzt wurden, bekannte sich aber zur Tötung der Hisbollah-Kommandeure Ibrahim Akil und Ahmed Mahmud Wahbi. Laut der Hisbollah wurden bei dem Angriff insgesamt 16 ihrer Kommandeure getötet. Nach israelischen Angaben planten diese einen Angriff auf Israel ähnlich dem der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober vergangenen Jahres.

Seit dem beispiellosen Angriff der Hamas und dem dadurch ausgelösten Krieg im Gazastreifen haben sich die regionalen Spannungen verschärft. Israels Norden steht seitdem unter Dauerbeschuss durch die mit der Hamas verbündete Hisbollah und reagiert auf die Angriffe mit Gegenangriffen im Libanon. Mehrere zehntausend Menschen auf beiden Seiten der Grenze sind seitdem zu Binnenflüchtlingen geworden.

Israel hat über internationale Vermittler wiederholt den Rückzug der schwerbewaffneten Schiitenmiliz von der libanesisch-israelischen Grenze gefordert, die unter anderem von Deutschland und den USA als Terrororganisation eingestuft wird. Israels erklärtes Ziel ist eine sichere Rückkehr seiner nördlichen Bewohner.

Angesichts der jüngsten Zuspitzung des Konflikts forderte Frankreich eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats zur Lage im Libanon "noch in dieser Woche". Die G7-Außenminister betonten in einer gemeinsamen Erklärung, dass "kein Land von einer Eskalation des Konflikts profitiert" und warnten vor "unvorstellbaren Konsequenzen" eines regionalen Kriegs.

Chinas Außenminister Wang Yi sagte bei einem Treffen mit seinem libanesischen Kollegen Abdallah Bou Habib in New York, Peking verfolge die Entwicklungen in der Region "aufmerksam, insbesondere die jüngste Explosion von Kommunikationsausrüstung im Libanon". China lehne "wahllose Angriffe auf Zivilisten entschieden" ab. Zudem sicherte er Beirut seine Unterstützung zu.

Die USA stellten ihrerseits im Vorfeld der UN-Generaldebatte eine Initiative zur Deeskalation in Aussicht. Deren Ziel sei es, einen "Ausweg" zu finden, der "in erster Linie eine weitere Eskalation der Kämpfe verhindert", sagte ein hochrangiger US-Regierungsvertreter. Die Vorschläge sollten "Spannungen abbauen und in einen diplomatischen Prozess münden", der es Menschen auf beiden Seiten der israelisch-libanesischen Demarkationslinie ermögliche, "in naher Zukunft sicher nach Hause zurückzukehren."

R.Bernasconi--NZN