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Die Außenministerinnen und Außenminister der G7 haben die zunehmenden Einschränkungen der Rechte und Freiheiten von Frauen und Mädchen in Afghanistan durch die radikalislamischen Taliban angeprangert. Indem sie die Rechte der weiblichen Bevölkerung beschnitten, isolierten sich die Taliban "weiter von der internationalen Gemeinschaft", erklärten die Minister der sieben Länder am Donnerstag.
"Wir verurteilen die Einführung zunehmend restriktiver Maßnahmen, die die Fähigkeit der einen Hälfte der Bevölkerung zur uneingeschränkten, gleichberechtigten und wahrhaftigen Teilhabe an der Gesellschaft stark beschneiden", erklärten die G7-Außenministerinnen und -Außenminister. Sie bezogen sich dabei unter anderem auf eine Anordnung der Taliban von vergangener Woche, die Frauen dazu verpflichtet, sich in der Öffentlichkeit vollständig zu verhüllen. Dem Erlass von Taliban-Anführer Hibatullah Achundsada zufolge sollen Frauen möglichst eine Burka tragen.
Die Taliban müssten "dringend Schritte" unternehmen, "um die Einschränkungen für Frauen und Mädchen aufzuheben, ihre Menschenrechte zu achten und die Erwartungen der Afghaninnen und Afghanen sowie der Welt zu erfüllen, ihnen uneingeschränkte, gleichberechtigte und wahrhaftige Teilhabe an Arbeit, Bildung und öffentlichem Leben sowie Bewegungs- und Meinungsfreiheit zu ermöglichen", hieß es in der Minister-Erklärung. Dies sei "für Frieden, Stabilität und Entwicklung" Afghanistans "auf lange Sicht von entscheidender Bedeutung".
Unter deutscher Präsidentschaft treffen sich die G7-Außenministerinnen und -Außenminister derzeit auf dem Schlossgut Weissenhaus in Schleswig-Holstein zu dreitägigen Beratungen. Im Mittelpunkt des Treffens stehen der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und seine globalen Auswirkungen.
G.Kuhn--NZN