Zürcher Nachrichten - Mehr Steuern und Grenzkontrollen: Frankreichs Regierungsprogramm

EUR -
AED 4.06399
AFN 74.684642
ALL 98.614613
AMD 428.314428
ANG 1.992587
AOA 1052.842468
ARS 1072.968221
AUD 1.606373
AWG 1.991597
AZN 1.87563
BAM 1.950288
BBD 2.232291
BDT 132.117805
BGN 1.955558
BHD 0.417054
BIF 3201.492796
BMD 1.106443
BND 1.423474
BOB 7.638859
BRL 6.041505
BSD 1.105575
BTN 92.664114
BWP 14.432169
BYN 3.618009
BYR 21686.282635
BZD 2.228341
CAD 1.493742
CDF 3172.721635
CHF 0.937816
CLF 0.036225
CLP 999.550067
CNY 7.779735
CNH 7.777628
COP 4672.541947
CRC 573.075206
CUC 1.106443
CUP 29.320739
CVE 110.643632
CZK 25.283218
DJF 196.637203
DKK 7.457759
DOP 66.94579
DZD 146.902308
EGP 53.36629
ERN 16.596645
ETB 130.963903
FJD 2.423329
FKP 0.842622
GBP 0.833544
GEL 3.026102
GGP 0.842622
GHS 17.526081
GIP 0.842622
GMD 76.896219
GNF 9554.694987
GTQ 8.545925
GYD 231.179928
HKD 8.600215
HNL 27.4918
HRK 7.522718
HTG 145.880353
HUF 398.212235
IDR 16844.045527
ILS 4.156076
IMP 0.842622
INR 92.84252
IQD 1448.332929
IRR 46567.417612
ISK 149.901275
JEP 0.842622
JMD 174.028165
JOD 0.784135
JPY 159.146296
KES 142.59692
KGS 93.208199
KHR 4497.962722
KMF 489.378831
KPW 995.798065
KRW 1465.9291
KWD 0.338015
KYD 0.92123
KZT 531.956594
LAK 24097.154758
LBP 98997.158221
LKR 326.257936
LRD 213.909985
LSL 19.131703
LTL 3.267038
LVL 0.669277
LYD 5.234207
MAD 10.792596
MDL 19.296071
MGA 5059.335592
MKD 61.43637
MMK 3593.683677
MNT 3759.693236
MOP 8.851743
MRU 43.738782
MUR 50.918555
MVR 16.98391
MWK 1916.744345
MXN 21.718005
MYR 4.607785
MZN 70.674059
NAD 19.131876
NGN 1845.911731
NIO 40.685383
NOK 11.74508
NPR 148.261646
NZD 1.759488
OMR 0.425957
PAB 1.105496
PEN 4.102967
PGK 4.335785
PHP 62.319262
PKR 306.935345
PLN 4.287837
PYG 8615.80591
QAR 4.029811
RON 4.975787
RSD 117.036276
RUB 106.053094
RWF 1509.02611
SAR 4.151381
SBD 9.167514
SCR 14.770934
SDG 665.523064
SEK 11.368868
SGD 1.425242
SHP 0.842622
SLE 25.279238
SLL 23201.550623
SOS 631.771674
SRD 33.963319
STD 22901.136026
SVC 9.673748
SYP 2779.971139
SZL 19.136263
THB 36.0114
TJS 11.773574
TMT 3.883615
TND 3.366353
TOP 2.591402
TRY 37.857385
TTD 7.499737
TWD 35.256768
TZS 3012.843811
UAH 45.67732
UGX 4055.538314
USD 1.106443
UYU 45.960523
UZS 14085.319637
VEF 4008147.863359
VES 40.80145
VND 27229.562023
VUV 131.359135
WST 3.095233
XAF 654.061213
XAG 0.035272
XAU 0.000416
XCD 2.990217
XDR 0.815879
XOF 654.108371
XPF 119.331742
YER 276.946556
ZAR 19.255368
ZMK 9959.304051
ZMW 28.991967
ZWL 356.274192
  • MDAX

    -42.3700

    26811.37

    -0.16%

  • Euro STOXX 50

    -46.3000

    4954.15

    -0.93%

  • DAX

    -117.3300

    19207.6

    -0.61%

  • TecDAX

    -28.2700

    3385.07

    -0.84%

  • Goldpreis

    24.1000

    2683.5

    +0.9%

  • SDAX

    -49.6900

    14111.98

    -0.35%

  • EUR/USD

    -0.0061

    1.1077

    -0.55%

Mehr Steuern und Grenzkontrollen: Frankreichs Regierungsprogramm
Mehr Steuern und Grenzkontrollen: Frankreichs Regierungsprogramm / Foto: ALAIN JOCARD - AFP

Mehr Steuern und Grenzkontrollen: Frankreichs Regierungsprogramm

Mehr Steuern für große Unternehmen, Korrekturen an der umstrittenen Rentenreform und mehr Grenzkontrollen nach deutschem Vorbild: Das sind einige der großen Linien der neuen französischen Minderheitsregierung, die der konservative Premierminister Michel Barnier am Dienstag in der Nationalversammlung vorgestellt hat. "Wir werden Dialog und Kompromiss zu den Leitlinien unserer Regierung machen", sagte der ehemalige EU-Brexit-Unterhändler. "Kompromiss ist kein Schimpfwort", betonte er.

Textgröße:

Knapp drei Monate nach der vorgezogenen Parlamentswahl, die eine stark gespaltene Nationalversammlung hervorbrachte, hat Frankreich zwar eine neue Regierung, aber noch immer keinen Koalitionsvertrag. Stattdessen gab Barnier in seiner gut einstündigen Rede vor den Abgeordneten die Vorhaben für seine Amtszeit vor - die allerdings jederzeit enden kann, wenn die Rechtspopulisten und das linke Lager bei einem Misstrauensantrag gemeinsam gegen die Regierung stimmen.

Zwei "Damoklesschwerter" hingen über Frankreich, sagte Barnier und meinte damit die finanzielle Lage des Landes und die ökologische Schuldenlast, welche die jetzige Generation der kommenden überlasse.

Das von der EU vorgegebene Ziel eines Defizits von höchstens drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts peilt der Premierminister nun für 2029 an - zwei Jahre später als bisher geplant. Im kommenden Jahr solle es auf unter fünf Prozent gesenkt werden. "Es ist unsere gewaltige finanzielle Schuldenlast – 3.228 Milliarden Euro – die, wenn wir nicht aufpassen, unser Land an den Rand des Abgrunds führen wird", sagte Barnier.

Die erste Antwort darauf seien Sparmaßnahmen, sagte Barnier. Darüber hinaus werde es aber auch nötig, "von großen Unternehmen, die hohe Gewinne erzielen, einen Beitrag zu verlangen", sagte er. Dies solle jedoch nicht die Wettbewerbsfähigkeit Frankreichs infrage stellen. Zudem sollten "die reichsten Franzosen" einen "Sonderbeitrag" leisten. Ob er die sogenannte Reichensteuer wieder einführen will, erläuterte der Premierminister nicht.

Mit Blick auf den Kampf gegen den Klimawandel bekräftigte Barnier die von Präsident Emmanuel Macron seit langem verfolgten Pläne, sowohl die Atomkraft als auch erneuerbare Energien weiter auszubauen. Der Staat müsse zudem als größter Immobilienbesitzer bei der Wärmedämmung von Gebäuden mit gutem Beispiel vorangehen.

Mit Blick auf die umstrittene Rentenreform, mit der das Rentenalter von 62 auf 64 Jahre angehoben wurde, zeigte Barnier sich zu Zugeständnissen bereit. "Wir werden den Sozialpartnern vorschlagen, über vernünftige und gerechte Anpassungen zu sprechen", sagte er.

Zur Einwanderungspolitik, die der konservative Innenminister Bruno Retailleau gerne verschärfen möchte, äußerte Barnier sich zurückhaltender als sein Minister. Er kündigte sowohl eine effizientere Bearbeitung von Asylanträgen als auch eine verlängerte Aufenthaltsdauer in Abschiebezentren an - eine Reaktion den Fall einer Studentin, die vermutlich von einem Marokkaner getötet wurde, der aus dem Abschiebezentrum entlassen worden war. Außerdem wolle Frankreich weiter seine Grenzen kontrollieren, "so wie es die europäischen Regeln erlauben und wie Deutschland es auch macht", sagte er.

Auf die deutsch-französische Partnerschaft ging Barnier nicht weiter ein. "Frankreich spielt eine wichtige Rolle, um Europa zu reformieren", sagte er. Frankreichs Unterstützung für die Ukraine und die Bemühungen für eine Feuerpause im Nahen Osten erwähnte er nur knapp. Außen- und sicherheitspolitische Themen bleiben weiter in der Hand von Präsident Macron.

"Dies ist der Plan für die nächsten zweieinhalb Jahre", resümierte Barnier, worauf der Zwischenruf "Niemals!" erschallte. Das linke Lager hatte bereits zuvor angekündigt, noch diese Woche einen Misstrauensantrag einzureichen. Sie protestieren weiter dagegen, dass sie als Wahlsieger nicht den Premierminister stellen.

Die rechtspopulistische Fraktionschefin Marine Le Pen rief in einer ersten Reaktion dazu auf, in einem neuem Einwanderungsgesetz alle verschärfenden Maßnahmen wieder aufzunehmen, die der Staatsrat in einer früheren Fassung zensiert hatte. Sie ließ erkennen, dass ihre Fraktion anderenfalls gewogen sei, bei einem Misstrauensvotum gemeinsam mit den Linken zu stimmen.

F.E.Ackermann--NZN