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Angesichts der Eskalation der Lage im Libanon stellt sich die Bundesregierung darauf ein, weitere Deutsche aus dem Land herauszuholen. "In der Tat sind wir besorgt", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Mittwoch mit Blick auf die Sicherheit deutscher Staatsbürger im Libanon. Am Vormittag habe der Krisenstab des Ministeriums getagt, um sich "nach den dramatischen Entwicklungen der letzten Stunden ein Lagebild zu verschaffen".
Es sei darum gegangen, "welche veränderten Lageeinschätzungen und Handlungseinschätzungen" sich aus der aktuellen Lage ergäben. Der Sprecher fügte vor Medienvertretern hinzu: "Bestimmte Dinge können wir hier nicht sagen - auch zum Schutz der operativen Sicherheit der Beteiligten."
Der Außenamtssprecher verwies darauf, dass bereits seit Monaten eine Ausreiseaufforderung für Deutsche im Libanon gelte. Die Ausreisen seien nun "nochmal deutlich schwieriger geworden, wovor wir ja die letzten Monate gewarnt haben".
Am Montag hatte ein Flugzeug der Luftwaffe rund 110 Menschen aus Beirut ausgeflogen - unter ihnen Botschaftsmitarbeiter, aber auch rund 60 besonders gefährdete Deutsche. Die Bundesregierung behält sich weitere derartige Flüge vor. Sie würden allerdings aus Sicherheitsgründen erst im Nachhinein öffentlich bekannt gemacht, sagte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums am Mittwoch.
M.Hug--NZN