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Großbritannien hat am Freitag Sanktionen gegen zwölf enge Vertraute des russischen Präsidenten Wladimir Putin verhängt. Die Strafmaßnahmen richten sich unter anderem gegen Putins frühere Frau Ljudmila Oscheretnaja und gegen die frühere Sportgymnastin Alina Kabajewa, die nach Informationen der britischen Regierung eine "enge persönliche Beziehung" zu Putin pflegt.
"Wir legen das Netzwerk offen, das Putins Luxus-Leben stützt und ziehen die Schlinge um seinen inneren Zirkel enger", erklärte die britische Außenministerin Liz Truss. Die Sanktionen gegen alle Unterstützer von Putins "Aggression" würden fortgesetzt, bis sie zum Ziel führten.
Die Angaben des Kreml über das bescheidene Einkommen des Staatschefs stehen im Kontrast zu Berichten über eine Luxus-Yacht, mit der er in Verbindung gebracht wird. Für Wirbel sorgten auch Enthüllungen über ein Luxus-Anwesen am Schwarzen Meer, das Putin gehörten soll.
Der tatsächliche Reichtum Putins wird nach Angaben des britischen Außenministeriums durch ein Netzwerk aus familiären Verbindungen, Freundschaften und Kontakten mit ausgesuchten Mitgliedern der russischen Elite verborgen, die wegen ihrer vollständigen Loyalität für diese Rolle ausgesucht wurden.
Zu den am Freitag verkündeten Sanktionen zählen auch Strafmaßnahmen gegen Alexander Plechow, einen "engen Freund" Putins, der die Vital Development Corporation kontrolliert.
Nach unbestätigten Berichten hat Großbritannien seit dem Beginn der von Putin angeordneten Invasion Ende Februar inzwischen gegen eintausend Einzelpersonen und gegen einhundert russische Wirtschaftsbetriebe Sanktionen verhängt. Dazu zählen Oligarchen, deren Gesamtvermögen auf 135 Milliarden Euro veranschlagt wird.
W.Vogt--NZN