Zürcher Nachrichten - Landtag Mecklenburg-Vorpommerns setzt Untersuchungsausschuss zu Klimastiftung ein

EUR -
AED 3.87346
AFN 72.019768
ALL 98.137306
AMD 411.048463
ANG 1.907079
AOA 961.787244
ARS 1053.073897
AUD 1.634746
AWG 1.892991
AZN 1.789764
BAM 1.956507
BBD 2.136462
BDT 126.44567
BGN 1.957194
BHD 0.39751
BIF 3125.065777
BMD 1.054591
BND 1.41862
BOB 7.311537
BRL 6.130759
BSD 1.058087
BTN 88.899409
BWP 14.465568
BYN 3.462734
BYR 20669.981597
BZD 2.13286
CAD 1.487195
CDF 3021.402897
CHF 0.935396
CLF 0.037444
CLP 1033.193557
CNY 7.637876
CNH 7.644087
COP 4667.271299
CRC 538.525144
CUC 1.054591
CUP 27.946659
CVE 110.30484
CZK 25.292286
DJF 188.418947
DKK 7.458731
DOP 63.756655
DZD 140.942895
EGP 52.095521
ERN 15.818863
ETB 128.144874
FJD 2.40234
FKP 0.832407
GBP 0.83588
GEL 2.884324
GGP 0.832407
GHS 16.902865
GIP 0.832407
GMD 74.875631
GNF 9118.985356
GTQ 8.171952
GYD 221.26677
HKD 8.209305
HNL 26.723172
HRK 7.52267
HTG 139.110797
HUF 409.510831
IDR 16730.820946
ILS 3.938069
IMP 0.832407
INR 89.005257
IQD 1386.094059
IRR 44390.363958
ISK 145.090662
JEP 0.832407
JMD 168.050258
JOD 0.747807
JPY 163.297118
KES 136.568903
KGS 91.21861
KHR 4274.868286
KMF 492.045728
KPW 949.131408
KRW 1473.094897
KWD 0.324413
KYD 0.881827
KZT 525.834908
LAK 23250.28732
LBP 94753.073736
LKR 309.124581
LRD 194.686625
LSL 19.249961
LTL 3.113932
LVL 0.637911
LYD 5.167891
MAD 10.54866
MDL 19.225853
MGA 4921.987751
MKD 61.518719
MMK 3425.270099
MNT 3583.499814
MOP 8.484524
MRU 42.241259
MUR 49.618772
MVR 16.293082
MWK 1834.849706
MXN 21.528334
MYR 4.726657
MZN 67.386626
NAD 19.250235
NGN 1790.166979
NIO 38.937017
NOK 11.734813
NPR 142.244097
NZD 1.805389
OMR 0.406042
PAB 1.058067
PEN 4.016851
PGK 4.254759
PHP 61.874928
PKR 293.788983
PLN 4.337316
PYG 8256.021058
QAR 3.857293
RON 4.976195
RSD 116.99739
RUB 105.326798
RWF 1453.307591
SAR 3.958237
SBD 8.84846
SCR 14.435138
SDG 634.339422
SEK 11.603047
SGD 1.417856
SHP 0.832407
SLE 23.827536
SLL 22114.248827
SOS 604.752832
SRD 37.243403
STD 21827.902374
SVC 9.258432
SYP 2649.691119
SZL 19.243498
THB 36.762511
TJS 11.27926
TMT 3.701614
TND 3.338306
TOP 2.469955
TRY 36.389499
TTD 7.184663
TWD 34.315123
TZS 2805.212176
UAH 43.707551
UGX 3883.347355
USD 1.054591
UYU 45.405538
UZS 13543.891792
VES 48.255199
VND 26799.791191
VUV 125.203151
WST 2.943986
XAF 656.225129
XAG 0.034427
XAU 0.000408
XCD 2.850085
XDR 0.797107
XOF 656.197117
XPF 119.331742
YER 263.515906
ZAR 19.148481
ZMK 9492.587769
ZMW 29.050355
ZWL 339.577839
  • TecDAX

    -21.7000

    3330.63

    -0.65%

  • MDAX

    -152.7800

    26258.29

    -0.58%

  • Goldpreis

    26.5000

    2596.6

    +1.02%

  • DAX

    -79.9300

    19130.88

    -0.42%

  • Euro STOXX 50

    -31.5500

    4763.3

    -0.66%

  • SDAX

    -2.7800

    13403.02

    -0.02%

  • EUR/USD

    0.0002

    1.0545

    +0.02%

Landtag Mecklenburg-Vorpommerns setzt Untersuchungsausschuss zu Klimastiftung ein
Landtag Mecklenburg-Vorpommerns setzt Untersuchungsausschuss zu Klimastiftung ein / Foto: jens schlueter - AFP/Archiv

Landtag Mecklenburg-Vorpommerns setzt Untersuchungsausschuss zu Klimastiftung ein

Nach einer scharf geführten Debatte hat der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur umstrittenen Klimastiftung des Landes eingesetzt. Alle Versuche, hinreichende Antworten zu der Stiftung zu bekommen, seien von der SPD und ihrer Ministerpräsidentin Manuela Schwesig abgeblockt worden, erklärten die Grünen zur Begründung. Die Fraktionen von Grünen, CDU, FDP und AfD stimmten für die Einsetzung des Untersuchungsausschusses, die Regierungsfraktionen von SPD und Linker enthielten sich.

Textgröße:

Die Grünen hatten den Untersuchungsausschuss zusammen mit CDU und FDP auf den Weg gebracht. Der CDU-Abgeordnete Sebastian Ehlers sagte, die Klimastiftung sei "eine Art Generalunternehmer" für den russischen Energiekonzern Gazprom und die mittlerweile gestoppte Pipeline Nord Stream 2 gewesen. Schwesig und ihrer Landesregierung warf Ehlers eine "Mauer des Schweigens" zu den Hintergründen der Stiftung vor.

Der Untersuchungsausschuss soll klären, wer in die Gründung der Stiftung involviert war, wie die Stiftung mit verdeckten Geschäften den Bau der Erdgaspipeline Nord Stream 2 durch die Ostsee beförderte und welchen Einfluss die Nord Stream 2 AG oder sogar russische Regierungsstellen auf die Gründung und die Geschäfte der Stiftung hatten. Dazu formulierten die drei Oppositionsfraktionen 74 Fragenkomplexe als Untersuchungsauftrag für den Ausschuss.

Der SPD-Landtagsabgeordnete Thomas Krüger wies die Vorwürfe der Opposition zurück. "Viel heiße Luft, viel Wille zur Skandalisierung, wenig Substanz", kennzeichne deren Vorgehen. Es könne niemand ausschließen, dass es rund um die Klimastiftung Fehler gegeben habe, sagte Krüger zwar. Vor dem Krieg habe die Landesregierung klar zu Nordstream 2 gestanden, der Krieg Russlands gegen die Ukraine habe nun aber alles geändert.

Die damalige Landesregierung aus SPD und CDU hatte die Klimastiftung im Januar 2021 aus der Taufe gehoben. Zweck der Stiftung sollte neben Klimaschutzaktivitäten der Schutz von am Pipelinebau beteiligten Unternehmen sein, weil diesen Sanktionen seitens der USA drohten. Die Nord Stream 2 AG zahlte 20 Millionen Euro an die Stiftung.

Der vor dem Rückzug stehende Vorsitzende der Klimastiftung, der frühere Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD), gab vor rund zwei Wochen bekannt, dass die Stiftung quasi Aufträge von Nord Stream 2 entgegen genommen und an Auftragnehmer weitergeleitet habe. Die Rechnungen der ausführenden Firmen habe sich die Klimastiftung mit zehn Prozent Aufschlag von Nord Stream 2 erstatten lassen.

Für diesen Geschäftsbereich der Klimastiftung hätten vier Angestellte gearbeitet, ein Geschäftsführer der Stiftung war früher bei Nord Stream 2 beschäftigt. Nach Informationen der Oppositionsfraktionen war die Stiftung allerdings auch an mehreren Firmen beteiligt, unter anderem um ein Schiff, die "Blue Ship", zu kaufen, das an der Verlegung der letzten Pipelinerohre beteiligt war.

Nach Ansicht der CDU-Landtagsfraktion zeigt die Beschäftigung eines früheren Nord-Stream-2-Mitarbeiters als Geschäftsführer, dass Nord Stream 2 "exklusiven und vollen Zugriff auf eine vom Land Mecklenburg-Vorpommern beherrschte Institution" erhalten habe. Es sei nicht darum gegangen, Firmen aus Mecklenburg-Vorpommern vor Sanktionen der USA zu schützen.

FDP-Fraktionschef René Domke sagte im Vorfeld der Landtagsdebatte, "die Nähe zum Machtzirkel" um den russischen Staatschef Wladimir Putin werde "im parlamentarischen Untersuchungsausschuss des Landtags eine der Kernfragen" sein. Stiftungschef Sellering wies solche Verdächtigungen zurück. Es sei "alles sauber gelaufen - der Vorstand hat sich nichts vorzuwerfen".

Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine hatten sowohl die Landesregierung als auch der Landtag gefordert, die Klimastiftung möge ihre Auflösung in die Wege leiten. Sellering weigerte sich, weil er dies für rechtswidrig hält. Zusammen mit seinen beiden Vorstandskollegen kündigte er am Dienstag jedoch seinen Rücktritt an, sobald der Pipelinegeschäftszweig der Klimastiftung - voraussichtlich Ende September - abgewickelt sei.

Ministerpräsidentin Schwesig will danach einen neuen Vorstand einsetzen, der die Stiftung auflöst. Die Klimaschutzaktivitäten der Stiftung sollen unter dem Dach einer landeseigenen Agentur weitergeführt werden.

T.L.Marti--NZN