Zürcher Nachrichten - Scholz bleibt im Streit um Vertrauensfrage hart - Merz fordert Wahl am 19. Januar

EUR -
AED 3.946953
AFN 73.071916
ALL 97.907793
AMD 416.054408
ANG 1.937717
AOA 976.859734
ARS 1068.150307
AUD 1.625782
AWG 1.936954
AZN 1.828799
BAM 1.94998
BBD 2.170821
BDT 128.475368
BGN 1.951955
BHD 0.405083
BIF 3174.326182
BMD 1.074593
BND 1.421059
BOB 7.445709
BRL 6.19836
BSD 1.075191
BTN 90.708435
BWP 14.259443
BYN 3.518499
BYR 21062.020127
BZD 2.167092
CAD 1.49362
CDF 3078.708379
CHF 0.939151
CLF 0.037609
CLP 1037.658502
CNY 7.712364
CNH 7.650344
COP 4666.086387
CRC 549.958641
CUC 1.074593
CUP 28.476711
CVE 109.934852
CZK 25.21749
DJF 191.458589
DKK 7.456281
DOP 64.746762
DZD 143.676314
EGP 52.984973
ERN 16.118893
ETB 133.115177
FJD 2.431804
FKP 0.822245
GBP 0.830709
GEL 2.928304
GGP 0.822245
GHS 17.632376
GIP 0.822245
GMD 76.835539
GNF 9268.252531
GTQ 8.311195
GYD 224.938668
HKD 8.355072
HNL 27.127039
HRK 7.402903
HTG 141.477758
HUF 406.61627
IDR 16820.602094
ILS 4.030954
IMP 0.822245
INR 90.659908
IQD 1408.396622
IRR 45245.732582
ISK 148.519559
JEP 0.822245
JMD 170.577734
JOD 0.761997
JPY 163.980183
KES 138.687388
KGS 92.593915
KHR 4365.969707
KMF 489.96071
KPW 967.133335
KRW 1494.925262
KWD 0.329556
KYD 0.895926
KZT 529.265475
LAK 23596.356782
LBP 96278.459732
LKR 314.548299
LRD 203.740039
LSL 18.814772
LTL 3.172993
LVL 0.65001
LYD 5.217332
MAD 10.617413
MDL 19.282451
MGA 4974.062271
MKD 61.584503
MMK 3490.235704
MNT 3651.46658
MOP 8.608807
MRU 42.832766
MUR 49.864066
MVR 16.559353
MWK 1864.335865
MXN 21.547994
MYR 4.709401
MZN 68.671866
NAD 18.814947
NGN 1801.028266
NIO 39.56156
NOK 11.802936
NPR 145.134843
NZD 1.795285
OMR 0.413723
PAB 1.075181
PEN 4.032826
PGK 4.316078
PHP 62.679971
PKR 298.553585
PLN 4.327428
PYG 8406.909469
QAR 3.920426
RON 4.975799
RSD 117.022078
RUB 104.718543
RWF 1473.801421
SAR 4.036237
SBD 8.970515
SCR 14.573479
SDG 646.368366
SEK 11.607607
SGD 1.423567
SHP 0.822245
SLE 24.489844
SLL 22533.671617
SOS 614.466118
SRD 37.578865
STD 22241.902683
SVC 9.407835
SYP 2699.947096
SZL 18.809862
THB 36.700588
TJS 11.428791
TMT 3.761075
TND 3.338137
TOP 2.516802
TRY 36.937066
TTD 7.306195
TWD 34.554625
TZS 2869.162872
UAH 44.384807
UGX 3935.25518
USD 1.074593
UYU 44.915114
UZS 13747.713901
VEF 3892769.101624
VES 47.42333
VND 27160.334628
VUV 127.577856
WST 3.010132
XAF 654.005113
XAG 0.031857
XAU 0.000395
XCD 2.904141
XDR 0.806094
XOF 653.992978
XPF 119.331742
YER 268.487106
ZAR 18.835245
ZMK 9672.633524
ZMW 29.27037
ZWL 346.018464
  • MDAX

    94.1500

    26623.55

    +0.35%

  • DAX

    -161.8900

    19200.63

    -0.84%

  • EUR/USD

    -0.0074

    1.0733

    -0.69%

  • SDAX

    -38.3000

    13388.72

    -0.29%

  • Goldpreis

    -12.4000

    2693.4

    -0.46%

  • TecDAX

    -3.0500

    3381.33

    -0.09%

  • Euro STOXX 50

    -53.4000

    4798.56

    -1.11%

Scholz bleibt im Streit um Vertrauensfrage hart - Merz fordert Wahl am 19. Januar
Scholz bleibt im Streit um Vertrauensfrage hart - Merz fordert Wahl am 19. Januar / Foto: Tobias SCHWARZ - AFP

Scholz bleibt im Streit um Vertrauensfrage hart - Merz fordert Wahl am 19. Januar

Im Streit um Neuwahlen will Kanzler Olaf Scholz (SPD) hart bleiben: Er lehnte am Freitag die Forderung von Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) ab, schon am kommenden Mittwoch die Vertrauensfrage zu stellen, um den Weg für Neuwahlen freizumachen. Merz sprach sich nun für den 19. Januar als Wahltermin aus.

Textgröße:

Merz begründete den frühen Wahltermin mit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump. "Am 20. Januar 2025, einem Montag, wird die neue amerikanische Regierung ins Amt treten", sagte Merz dem Magazin "stern" und RTL. "Am 19. Januar könnte man in Deutschland Neuwahlen machen." Dies wäre seine Empfehlung. Mit zweieinhalb Monaten sei auch genug Zeit für die Vorbereitung der Wahl.

Doch Scholz ließ die Forderung von Merz nach schnellen Wahlen über eine Regierungssprecherin zurückweisen. Der Kanzler hat demnach nicht vor, wie von dem CDU-Chef verlangt, schon am kommenden Mittwoch bei seiner Regierungserklärung im Bundestag die Vertrauensfrage zu stellen.

Nach dem Bruch der Ampel-Koalition will Scholz bis Weihnachten in einer rot-grünen Minderheitsregierung noch mehrere ihm wichtige Gesetzesvorhaben durch das Parlament bringen. Erst Mitte Januar plant der Kanzler dann, im Bundestag die Vertrauensfrage zu stellen, um Wahlen "spätestens bis Ende März" möglich zu machen.

Merz hat am Donnerstagabend klar gemacht, er sei erst nach der Vertrauensfrage bereit, mit Scholz über eine mögliche Unterstützung von Gesetzesvorhaben zu sprechen. "Vorher werden wir keine Gespräche über irgendein Thema mit der verbleibenden Restregierung führen", sagte er in der ARD. "Wir werden uns hier nicht vom Bundeskanzler vorführen lassen." Er warf Scholz vor, mit dem Hinauszögern von Wahlen zu versuchen, "die Ausgangsposition der SPD für die Bundestagswahl zu verbessern".

SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich nannte Merz' Haltung "verantwortungslos". Mützenich verwies auf dringend anstehende Entscheidungen. Es bestehe die Gefahr, dass es den Menschen im Land schlechter gehe, "wenn dieser Popanz nicht aufhört, den die Opposition hier aufführt".

Kritik an Scholz' Vorgehen kam aber auch aus den Reihen der Grünen. Die Vertrauensfrage erst im Januar zu stellen, sei aus seiner Sicht "falsch", sagte der Bundestagsabgeordnete Anton Hofreiter den Sendern RTL und ntv. Er halte aber auch "die Idee von Herrn Merz für falsch, sie schon nächste Woche zu stellen." Die Bürger hätten einen Anspruch darauf, dass möglichst schnell gewählt werde, aber auch dass das Land gut vorbereitet sei.

Bei den Bürgerinnen und Bürgern ist eine klare Mehrheit für schnelle Wahlen: Im ZDF-"Politbarometer" wünschten sich 54 Prozent wünschen sich einen früheren Termin; 30 Prozent befürworten wie Scholz eine Neuwahl im März. Zu ähnlichen Befunden kommt der "Deutschlandtrend" der ARD: 65 Prozent wollen, dass Scholz sofort die Vertrauensfrage im Bundestag stellt, um Neuwahlen zu ermöglichen. 33 Prozent unterstützen den Zeitplan des Kanzlers.

Wenn am nächsten Sonntag wirklich Bundestagswahl wäre, käme die Kanzlerpartei SPD in den beiden Umfragen auf 16 Prozent. Klar auf Platz eins lägen CDU/CSU mit 33 beziehungsweise 34 Prozent. Die Grünen kämen auf zwölf Prozent. Die FDP kommt im ZDF auf drei Prozent und in der ARD auf fünf. Die AfD kommt in beiden Umfragen auf 18 Prozent, das BSW auf sechs.

Im Bundestag kam es bei einer Aktuellen Stunde zu einem heftigen Schlagabtausch zwischen den bisherigen Koalitionären. Die Grünen-Politikerin Irene Mihalic warf der FDP "Provokationen" vor und beschuldigte die Liberalen, das Ampel-Bündnis torpediert zu haben.

FDP-Fraktionschef Christin Dürr attackierte Scholz. Dieser habe von der FDP im Koalitionsausschuss am Mittwochabend verlangt, einem "Brechen der Schuldenbremse" ohne wirksame Reformen zuzustimmen. Dürr verlangte nun gleichfalls schnellstmöglich Neuwahlen.

SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese wiederum wies die Forderung nach "überstürzten Neuwahlen" zurück. Niemand wolle, dass an Weihnachten oder Neujahr Wahlkämpfende an der Tür klingelten. Außerdem müssten Wahlen "ordentlich vorbereitet" werden. Dafür bräuchten Länder und Kommunen Zeit.

Die Parteien beginnen nun unter Hochdruck, sich auf den Bundestagswahlkampf vorzubereiten. Nach Medienberichten will Vize-Kanzler Robert Habeck in Kürze seine Kanzlerkandidatur bei den Grünen verkünden. Die Linke setzte für Sonntag eine Pressekonferenz, um die Spitzenkandidatur für die Bundestagswahl bekannt zu geben.

P.Gashi--NZN