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US-Präsident Joe Biden ist für die erste Station seiner Ostasien-Reise in Südkorea angekommen. Die Präsidentenmaschine landete am Freitag in Pyeongtaek südlich von Seoul, wie AFP-Reporter berichteten. Biden sollte zunächst eine Fabrik des Technologiekonzerns Samsung in Pyeongtaek besuchen und dort Präsident Yoon Suk Yeol treffen.
Bidens Besuch auf der koreanischen Halbinsel wird von der Befürchtung überschattet, dass Nordkorea erneut eine Atomwaffe testen könnte. Dies sei nach Einschätzung der US-Geheimdienste eine "echte Möglichkeit", hatte Bidens Nationaler Sicherheitsberater Jake Sullivan am Mittwoch gesagt. Gleiches gelte für einen möglichen nordkoreanischen Raketentest. Die US-Regierung sei aber vorbereitet, "kurz- und längerfristige Anpassungen" bei den Streitkräften vorzunehmen.
Die USA warnen schon seit Wochen, Nordkorea könne in nächster Zeit erstmals seit 2017 wieder einen Atomwaffentest vornehmen. Das international weitgehend isolierte und mit harten Sanktionen belegte Land hatte in den vergangenen Monaten eine Reihe von Raketentests ausgeführt. Derzeit kämpft es allerdings mit einem heftigen Corona-Ausbruch.
Biden will in Südkorea die rund 30.000 dort stationierten US-Soldaten besuchen, bevor er am Sonntag weiter nach Japan fliegt. Dort stehen Treffen mit der Staatsspitze sowie eine Zusammenkunft der Quad-Allianz aus Australien, Indien, Japan und den USA auf dem Programm.
Die Ostasien-Reise des Präsidenten wird als Teil des Versuchs der USA gesehen, ihre strategische Umorientierung nach Asien zu untermauern. Biden ist in diesem Zusammenhang bereit, die militärische Präsenz in der Region zu stärken. Die wachsende wirtschaftliche und militärische Macht Chinas lässt die jahrzehntelange US-Dominanz in der Region bröckeln.
S.Scheidegger--NZN