Zürcher Nachrichten - Fraktionen im Europaparlament legen Streit um neue EU-Kommission bei

EUR -
AED 3.874023
AFN 72.130016
ALL 98.11409
AMD 410.662866
ANG 1.902473
AOA 962.978898
ARS 1057.647067
AUD 1.619391
AWG 1.898535
AZN 1.792211
BAM 1.956099
BBD 2.131406
BDT 126.149311
BGN 1.956688
BHD 0.397552
BIF 3117.847733
BMD 1.054741
BND 1.417704
BOB 7.310119
BRL 6.089343
BSD 1.055652
BTN 89.055633
BWP 14.421071
BYN 3.454596
BYR 20672.932703
BZD 2.127806
CAD 1.473437
CDF 3021.834492
CHF 0.931438
CLF 0.037224
CLP 1027.128228
CNY 7.638124
CNH 7.645594
COP 4637.265775
CRC 536.074441
CUC 1.054741
CUP 27.950649
CVE 110.281882
CZK 25.294283
DJF 187.976994
DKK 7.459026
DOP 63.668841
DZD 140.733832
EGP 52.432045
ERN 15.821122
ETB 131.612976
FJD 2.393945
FKP 0.832525
GBP 0.833804
GEL 2.889986
GGP 0.832525
GHS 16.757565
GIP 0.832525
GMD 74.886692
GNF 9099.26355
GTQ 8.149248
GYD 220.853809
HKD 8.208946
HNL 26.675704
HRK 7.523744
HTG 138.669913
HUF 409.861762
IDR 16811.418728
ILS 3.94631
IMP 0.832525
INR 89.059574
IQD 1382.811687
IRR 44396.702148
ISK 145.501474
JEP 0.832525
JMD 167.324028
JOD 0.747912
JPY 163.647368
KES 136.700927
KGS 91.234877
KHR 4259.611695
KMF 493.090828
KPW 949.266918
KRW 1475.140715
KWD 0.324396
KYD 0.879735
KZT 524.390276
LAK 23179.548427
LBP 94540.176289
LKR 307.127016
LRD 191.067438
LSL 19.146631
LTL 3.114377
LVL 0.638002
LYD 5.15074
MAD 10.545614
MDL 19.211941
MGA 4941.709646
MKD 61.49535
MMK 3425.759133
MNT 3584.011439
MOP 8.463396
MRU 41.963827
MUR 49.06673
MVR 16.305777
MWK 1830.462861
MXN 21.408905
MYR 4.71311
MZN 67.450687
NAD 19.146631
NGN 1772.588174
NIO 38.845578
NOK 11.659123
NPR 142.486786
NZD 1.796451
OMR 0.405991
PAB 1.055562
PEN 4.006013
PGK 4.24959
PHP 62.184917
PKR 293.457241
PLN 4.33544
PYG 8267.187196
QAR 3.849489
RON 4.976379
RSD 117.014088
RUB 106.001032
RWF 1455.709045
SAR 3.959779
SBD 8.812925
SCR 14.365572
SDG 634.425628
SEK 11.619333
SGD 1.41666
SHP 0.832525
SLE 23.810825
SLL 22117.406134
SOS 603.286634
SRD 37.369443
STD 21831.018799
SVC 9.236414
SYP 2650.069422
SZL 19.135748
THB 36.602169
TJS 11.242221
TMT 3.691595
TND 3.33201
TOP 2.470308
TRY 36.38423
TTD 7.147094
TWD 34.36872
TZS 2797.553032
UAH 43.528351
UGX 3895.596355
USD 1.054741
UYU 45.126908
UZS 13558.07553
VES 48.584921
VND 26811.528026
VUV 125.221026
WST 2.944407
XAF 656.051211
XAG 0.033864
XAU 0.000397
XCD 2.850491
XDR 0.803215
XOF 656.051211
XPF 119.331742
YER 263.606233
ZAR 19.132209
ZMK 9493.941296
ZMW 29.214195
ZWL 339.626321
  • Goldpreis

    8.3000

    2660

    +0.31%

  • EUR/USD

    0.0007

    1.0553

    +0.07%

  • DAX

    -55.5300

    19004.78

    -0.29%

  • TecDAX

    4.0500

    3317.81

    +0.12%

  • SDAX

    -50.6200

    13221

    -0.38%

  • MDAX

    -96.2200

    26002.57

    -0.37%

  • Euro STOXX 50

    -21.5200

    4729.71

    -0.45%

Fraktionen im Europaparlament legen Streit um neue EU-Kommission bei
Fraktionen im Europaparlament legen Streit um neue EU-Kommission bei / Foto: Nicolas TUCAT - AFP

Fraktionen im Europaparlament legen Streit um neue EU-Kommission bei

Das Europaparlament hat seinen Streit um die Spitzenposten in der nächsten EU-Kommission grundsätzlich beigelegt. Die drei großen Fraktionen der Europäischen Volkspartei (EVP) um CDU und CSU sowie der Sozialdemokraten und der Liberalen einigten sich am Mittwoch, die Blockade um die künftigen Stellvertreterinnen und Stellvertreter von EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen zu beenden. Grünen-Politiker kritisierten die Vereinbarung ohne ihre Beteiligung als "Farce".

Textgröße:

Unter den designierten Vizekommissionspräsidenten sind der Rechtsaußenpolitiker Raffaele Fitto aus Italien, an dem sich der Streit entzündet hatte, sowie die ebenfalls umstrittene Sozialdemokratin Teresa Ribera aus Spanien. Fitto soll die milliardenschweren EU-Regionalfördergelder verantworten, Ribera unter anderem die Wettbewerbspolitik.

Die Nominierung Fittos war bei Sozialdemokraten, Liberalen und Grünen auf scharfe Kritik gestoßen. Sie hatten von der Leyen aufgefordert, ihm den Spitzenposten zu entziehen. Fitto gehört der postfaschistischen Partei Fratelli d'Italia von Regierungschefin Giorgia Meloni an.

Aufgrund des Widerstands gegen Fitto machten die konservativen Abgeordneten ihrerseits Front gegen die spanische Sozialdemokratin Ribera. Sie machten die bisherige Umweltministerin für den Umgang der spanischen Behörden mit den Überschwemmungen in der Region Valencia Ende Oktober verantwortlich, bei denen 227 Menschen ums Leben kamen. Deshalb stockte ihre Bestätigungen und die von weiteren eigentlich unumstrittenen Kommissarinnen und Kommissaren.

Am Mittwochabend sollten die Obleute der zuständigen Fachausschüsse im Parlament über die sieben verbliebenen Kommissarinnen und Kommissare abstimmen, wie EU-Parlamentssprecherin Delphine Colard im Onlinedienst X mitteilte. Nötig war jeweils eine Zweidrittelmehrheit. Auf Grundlage der politischen Einigung wurde mit einer Bestätigung aller sieben Kandidaten gerechnet.

Am Mittwoch kommender Woche soll dann das Plenum des Europaparlaments die gesamte Kommission wählen. Von der Leyens neues Team könnte die Arbeit dann am 1. Dezember aufnehmen. Die deutsche Kommissionschefin selbst war bereits im Juli vom Parlament für eine zweite Amtszeit bestätigt worden.

Wegen des Streits zwischen den Fraktionen konnten auch unstrittige Vizepräsidentinnen und -präsidenten zwischenzeitlich nicht wie nötig vom Parlament bestätigt werden. Dazu gehören die designierte EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas und der für Industriepolitik vorgesehene Franzose Stéphane Séjourné. Auch die Finnin Henna Virkkunen und die Rumänin Roxana Minzatu mussten warten. Virkkunen soll künftig in Brüssel den Bereich Digitales verantworten, Minzatu Arbeit und Soziales.

Zu den Wackelkandidaten gehörte zudem der designierte EU-Gesundheitskommissar Oliver Varhelyi aus Ungarn. Der Vertraute des umstrittenen ungarischen Regierungschefs Viktor Orban hatte sich wegen abfälliger Äußerungen über Europaabgeordnete Feinde gemacht. Weil er sich in seiner Anhörung zudem ausweichend zum Recht auf Abtreibung äußerte, sollen seine Zuständigkeiten nach Parlamentsangaben um diesen Bereich beschnitten und an die Belgierin Hadja Lahbib übertragen werden.

Konservative, Sozialdemokraten und Liberale verständigten sich zudem auf einen Text über ihre künftige Zusammenarbeit, für den unter anderem der EVP-Vorsitzende Manfred Weber (CSU) verantwortlich zeichnet. Die Sozialdemokraten hatten von Weber eine klare Absage jeder Zusammenarbeit mit Rechtsaußenparteien verlangt. In dem zweiseitigen Dokument, das der Nachrichtenagentur AFP vorliegt, heißt es dazu: "Die Rechtsstaatlichkeit, eine pro-ukrainische Haltung und ein pro-europäischer Ansatz sind Kernaspekte unserer Zusammenarbeit." Von der Leyen hatte wiederholt deutlich gemacht, dass dies nach ihrer Ansicht eine Kooperation etwa mit Melonis Postfaschisten ermöglicht.

Der Grünen-Abgeordnete Michael Bloss verurteilte die Abmachung zwischen den drei Fraktionen. "Die Bewertungen der EU-Kommissare sind eine Farce", erklärte er. Die "taktischen Machtspielchen" beschädigten das Europaparlament, kritisierte er.

W.Odermatt--NZN