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SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert hat Kontroversen innerhalb der Ampel-Koalition eingeräumt und zugleich den Vorwurf einer zögerlichen Kommunikation von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zurückgewiesen. "Ich werde Ihnen nicht die Geschichte auftischen, dass alles immer nur super läuft in der Ampel", sagte Kühnert der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe). "Natürlich ruckelt es mal, ist doch ganz normal."
Kühnert hob die Bedeutung gegenseitiger Fairness der Koalitionspartner hervor. "Das Versprechen dieser Regierung ist, dass alle sich inhaltlich wiederfinden und jede Partei Erfolge erzielen können soll", sagte er. "Wir haben uns zugesichert, Projekte nicht gegeneinander durchzusetzen, sondern miteinander. Dieses Versprechen gilt für alle drei Parteien."
Zur Kritik am Kanzler wegen dessen Kommunikationsstils sagte der SPD-Generalsekretär, Scholz sei "mit seiner hanseatischen Nüchternheit eine Marke". Jeder Politiker habe seine Eigenheiten. "Ich kann Heino nicht die Sonnenbrille wegnehmen und Udo Lindenberg nicht den Hut", fügte Kühnert hinzu.
Der SPD-Politiker zeigte sich überzeugt, dass Scholz' abwägende Art die richtige sei, um seriöse Politik in ernsten Zeiten zu vermitteln. "Ohnehin wird die Bilanz, ob uns der Kanzler gut durch die Ukraine-Krise geführt hat, nicht mittendrin gezogen, sondern im Rückblick", sagte Kühnert der "Rheinischen Post". "Es zählen die Ergebnisse."
A.Wyss--NZN