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Die Nato-Länder wollen die Ukraine ungeachtet der jüngsten russischen Atomwaffen-Drohungen weiter unterstützen. Das bekräftigten die Verbündeten am Dienstag nach einer kurzfristig anberaumten Sitzung des Nato-Ukraine-Rats in Brüssel, wie das Bündnis erklärte. Kiew hatte das Treffen auf Botschafterebene beantragt, nachdem die russische Armee vor wenigen Tagen eine neuartige Rakete namens "Oreschnik" auf die ukrainische Großstadt Dnipro abgefeuert hatte. Kreml-Chef Wladimir Putin hatte Oreschnik als experimentelle "Hyperschall"-Rakete beschrieben, die auch mit Atomsprengköpfen bestückt werden könne.
In der Nato-Erklärung hieß es, die Verbündeten sähen den Angriff auf Dnipro "als weiteren Versuch Russlands an, die Zivilbevölkerung in der Ukraine zu terrorisieren und diejenigen einzuschüchtern, die die Ukraine bei ihrer Verteidigung gegen den unrechtmäßigen und nicht provozierten Angriff Russlands unterstützen".
Nato-Generalsekretär Mark Rutte rief die Mitgliedsländer derweil erneut auf, der Ukraine mehr Luftverteidigungssysteme zur Verfügung zu stellen. Beim Außenministertreffen des Bündnisses in Brüssel am Dienstag und Mittwoch kommender Woche könnte es laut einem Bündnis-Vertreter neue Ankündigungen geben.
Putin hatte den Einsatz der Oreschnik-Rakete als Antwort auf ukrainische Angriffe mit weitreichenden westlichen Raketen auf Ziele im russischen Hinterland bezeichnet. Nach einer Freigabe aus Washington hatte die Ukraine vergangene Woche erstmals Ziele innerhalb Russlands mit US-Raketen des Typs ATACMS und mit von Großbritannien gelieferten Storm-Shadow-Marschflugkörpern beschossen.
L.Muratori--NZN